Deutsche Fußball-Liga: Liga-Chef Seifert: "Mehr Offenheit gegenüber ausländischen Investoren"
Nach England geschaut: Der Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga Christian Seifert fordert die deutschen Klubs auf, das Positive am Engagement ausländischer Investoren zu erkennen.
Der Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL), Christian Seifert, hat die Profiklubs aufgefordert, das Positive am Engagement ausländischer Investoren zu erkennen: „Jahrelang wurden Investoren gleichgesetzt mit Russen und Scheichs. Das verkennt aber, dass etwa bei Manchester United, Arsenal und Liverpool professionelle amerikanische Sportinvestoren eingestiegen sind, die eben nicht Jahr für Jahr 300 Millionen Euro aus der eigenen Kasse dazulegen, sondern in Digitalisierung und Globalisierung investieren. Diese Akteure taugen vielleicht auch als Feindbilder, aber sie wissen sehr genau, was sie tun. Dem müssen wir uns stellen. Als Liga allein auf die Vergabe der nationalen Medienrechte zu hoffen reicht angesichts der Summen, die global im Spiel sind und künftig noch kommen werden, als Lösungsansatz nicht aus“, sagt Seifert der Wochenzeitung "Die Zeit".
Alles, was „die gesellschaftliche Verankerung“ des Fußballs in Frage stelle, sehe er „immer kritisch“. Die „50+1-Regel“, die das grundsätzliche Verbot mehrheitlicher Beteiligungen von Investoren bei Vereinen festschreibt, „soll auch bleiben“, so Seifert. Dennoch sei es für die Bundesliga „nicht so ganz einfach“, unter diesen Rahmenbedingungen „dauerhaft immer noch die zweitgrößte Liga der Welt zu bleiben und sportlich zu den Top-3-Ligen zu zählen“.
Zudem sagt Seifert der Wochenzeitung: „Während wir uns noch damit beschäftigen, über die Scheichs zu lästern, kommt eine neue Welle an Investoren, und danach kommt irgendwann die nächste. Wir können zwar damit hadern, sagen: Meine Güte, hört das denn nie auf? Die Antwort lautet: Nein.“ (Tsp)
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