Auftritt des Formel-1-Stars in Berlin: Lewis Hamilton: "Ich stehe auf deutschen Hip Hop"
Wieder so ein Promo-Termin: Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton war im KaDeWe und wirkte etwas genervt - nur beim Thema Musik blühte er auf.
Es ist etwas windig und eher ungemütlich am Donnerstagabend als sich die Massen vor dem Haupteingang des Kaufhaus des Westens drängeln. Rund 200 Fans harren geduldig aus. Warten auf einen Weltstar. Lewis Hamilton wird sehnsüchtig erwartet. Mit einer Viertelstunde Verspätung öffnen sich dann die Türen des Foyers. Die Leute stürmen zum schwarzen Teppich vor, um so weit vorne wie möglich zu stehen. Ohne Rücksicht auf Verluste. Kaum hat Hamilton das Foyer betreten, geht das Blitzlichtgewitter los. Jeder versucht, das beste Bild zu bekommen und so rufen dem Formel-1-Star viele zu, wie er zu stehen hat und in welche Kamera er als nächstes gucken soll. Dass Hamilton kaum Lust auf die Werbeveranstaltung von Hugo Boss hat, kann er unter der professionellen Maske kaum verbergen.
"Ich verstehe nicht, was sie sagen, aber es klingt gut“
So ist das halt, wenn man prominent ist und auf vielen Veranstaltungen zu erscheinen hat, aber der Abend wurde dann doch etwas ruhiger insgesamt. Nachdem der 32-Jährige wieder hinter die Kulissen verschwand, beruhigte sich die Lager etwas und die Massen verlagerten sich in die erste Etage. In der Herrenmode-Abteilung von Hamiltons Werbepartner war ein kleines Podium aufgebaut. Dort folgte ein kurzer Talk über die Modewelt, die Tätowierungen des Formel-1-Stars, seine Kindheit und Musik.
Der Talk wurde von ZDF-Moderator Jochen Breyer geleitet. Hamilton verriet ihm, dass der vierte WM-Titel auf jeden Fall sein Plan sei, allerdings habe er „starke Gegner und man weiß nie, was noch passieren kann“. Neben dem Sport würde er sich auch für die Modewelt interessieren. „Ich will mein eigenes Ding machen, Urban Chic“, kündigte er grinsend an. Sein Vorbild in Sachen Mode sei der Sänger „Pharrell Williams. Der ist ein Genie in der Musik- und Modewelt.“ Dennoch bevorzugt der Rennfahrer den „deutschen Hip Hop. Ich verstehe nicht, was sie sagen, aber es klingt gut.“
Bei der darauffolgenden Autogrammstunde ging erneut das Gedränge los. Jeder wollte ganz vorne am Absperrband stehen, um ein Foto und ein Autogramm ergattern zu können. Nach nicht einmal fünf Minuten verließ Hamilton fluchtartig die Bühne. Ihm sei es in seiner dicken Jacke zu warm gewesen. Doch dann kam er noch einmal zurück, bevor er erneut den Raum verließ – diesmal gänzlich.
Am Sonntag in einer Woche geht es für ihn dann wieder auf die Rennstrecke bei dem US-Grand-Prix in Austin. Dort könnte er seinen vierten WM-Titel vorzeitig entscheiden, sofern er das Rennen gewinnt und es Sebastian Vettel nicht unter die ersten Fünf schafft.
Katharina Wurl