ARD-Doping-Doku: Kreml weist Vorwürfe gegen Sportminister Mutko zurück
Russlands Sportminister Witali Mutko soll Doping von Fußballern gedeckt haben, behauptet die ARD in einer neuen Doku. Der Kreml dementiert umgehend.
Im Dopingskandal in der russischen Leichtathletik hat der Kreml die in der ARD-Dokumentation „Showdown für Russland“ geäußerten Vorwürfe gegen Sportminister Witali Mutko zurückgewiesen. Die Führung in Moskau kämpfe gegen die Einnahme verbotener Präparate und nehme Verleumdungen nicht einfach hin, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch in Moskau. Sowohl Präsident Wladimir Putin als auch Minister Mutko hätten mehrfach bekräftigt, dass Doping im Sport absolut unzulässig sei. „Das bedeutet nicht, dass wir irgendwelche unbegründeten Behauptungen und unbewiesenen Anschuldigungen hinnehmen“, sagte Peskow der Agentur Interfax zufolge.
Kritik kam auch von Mutko. Ziel des Films sei die Beeinflussung des Weltleichtathletikverbands IAAF, meinte der Ressortchef. Der Verband wird am 17. Juni entscheiden, ob die Suspendierung des russischen Leichtathlet-Verbandes aufgehoben wird oder der Bann für die Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro bestehen bleibt.
Unter dem Titel „Showdown für Russland“ sollen am Mittwoch (22.45 Uhr/ARD) Dokumente präsentiert werden, die den Verdacht der Vertuschung von Doping durch die russische Regierung erhärten. Die ARD habe etwa Belege, nach denen Mutko die Veröffentlichung des Dopingvergehens eines Fußballprofis verhindert haben soll, heißt es. (dpa)