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Zungenstrecker. Belgiens Eden Hazard (r.) erzielt das Tor zum 4:1. Die Tunesier Yohan Benalouane (l.) und Hamdi Nagguez kommen zu spät.
© Federico Gambarini/dpa

Belgien gegen Tunesien: Königliches 5:2

Belgien zeigt gegen Tunesien, warum es bei dieser Weltmeisterschaft mehr als nur ein Geheimkandidat sein kann. Selbst der König ist zufrieden.

Angeführt von Torgarant Romelu Lukaku und Kapitän Eden Hazard hat Belgien auch sein zweites Spiel souverän gewonnen und damit seine Titelambitionen bei der Fußball-WM in Russland eindrucksvoll untermauert. Stürmer Lukaku von Manchester United erzielte beim nie gefährdeten 5:2 (3:1) gegen anfällige Tunesier seine Turniertreffer drei und vier und zog damit in der Torschützenliste mit Portugals Superstar Cristiano Ronaldo gleich. Die Achtelfinal-Qualifikation ist Belgien kaum noch zu nehmen.

Hazard hatte die Roten Teufel in der 6. Minute per Foulelfmeter in Führung gebracht und traf später noch zum 4:1 (51.). Der kaltschnäuzige Lukaku traf vor 44 190 Zuschauern im ausverkauften Moskauer Spartak-Stadion am Samstag ebenfalls doppelt (16./45.+3). Michy Basthuayi traf zum 5:1 (90.). Für Tunesien, das nur noch eine Minimalchance auf das Erreichen der nächsten Runde hat, trafen Dylan Bronn (18.) und Wahbi Kazri (90.+3).

Vor den Augen des im Stadion anwesenden belgischen Königs Philippe, der seine fußballspielenden Landsleute nach der Partie in der Kabine besuchte, wurde die Auswahl von Trainer Roberto Martínez ihrer Favoritenrolle von Beginn an gerecht. Nach dem 3:0-Auftaktsieg gegen Panama vertraute der Coach, der weiterhin auf Vincent Kompany und Thomas Vermaelen verzichten muss, seiner erfolgreichen Startelf aus dem ersten Spiel.

Eden Hazard eröffnet

Torjäger Lukaku, der schon im Auftaktspiel zweimal traf, hatte schon in der 2. Minute die erste Tormöglichkeit. Den Führungstreffer erzielte aber Eden Hazard vier Minuten später per Foulelfmeter, nachdem der Kapitän selbst auf der Strafraumlinie von Syam Ben Youssef zuvor umgestoßen worden war. Der Favorit erspielte sich in der Anfangsphase Chance um Chance und kam durch Lukaku (16.) zum 2:0. Der Mittelstürmer war von Dries Mertens perfekt angespielt worden.

Damit gerieten die Tunesier wie schon im ersten Spiel gegen England (11. Minute) früh in Rückstand, hatten aber selbst gute Möglichkeiten und schafften durch einen Kopfballtreffer von Bronn schnell den Anschluss zum 1:2. Der Verteidiger steht beim belgischen Club KAA Gent unter Vertrag, wurde aber schon wenige Minuten später wie sein Nebenmann Ben Youssef am Ende der ersten Halbzeit verletzt ausgewechselt. Belgiens Torhüter Thibaut Courtois war bei dem Gegentreffer in seinem 60. Länderspiel chancenlos.

In der rasanten und unterhaltsamen Partie hielten die seit 40 Jahren bei einer WM-Endrunde sieglosen Nordafrikaner lange Zeit gut mit, mussten aber noch vor der Pause durch die offensiv begeisternden Belgier und Lukakus vierten Turniertreffer das 1:3 hinnehmen. Damit erzielte der Angreifer von Manchester United in den vergangenen 20 Länderspielen 22 Treffer. Erneut Hazard traf zum 4:1, ehe der eingewechselte Batshuayi in der Schlussphase nach drei vergebenen Möglichkeiten noch das 5:1 erzielte. Khazri traf noch zum 2:5.

Der König sei zufrieden gewesen, berichtete Kevin de Bruyne über den Besuch des Hochadels nach dem Spiel. Wenn die Spieler um den Star von Manchester City so weitermachen, könnte bei dieser WM noch viel Grund zur Zufriedenheit bestehen. (dpa)

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