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Sarah Köhler und Florian Wellbrock schwimmen auch bei den Deutschen Meisterschaften um den Sieg
© dpa
Update

Schwimmen bei den Finals in Berlin: Köhler und Wellbrock schwimmen wieder nach vorne

Nach der WM sind die Schwimmstars Florian Wellbrock und Sarah Köhler auch bei den Deutschen Meisterschaften erfolgreich.

Am vergangenen Sonntag ist Florian Wellbrock etwas bisher einmaliges gelungen. Bei den Weltmeisterschaften in Südkorea gewann er erst die zehn Kilometer im Freiwasser und dann die 1500 Meter im Becken. Ein historischer Doppel-Triumph für den nur erst 21 Jahre alten Magdeburger. Denn tatsächlich hatte es bis vor Wellbrock keiner bei einer Weltmeisterschaft geschafft, sich im Freiwasser und auf der längsten Beckendisziplin ganz nach vorne zu schwimmen.

Drei, viermal habe er sich sein 1500 Meter Rennen angeschaut, sagt er, und er sei immer noch überglücklich über Clou, der ihm gelungen ist und über den jetzt so gut wie jeder in der Schwimmwelt spricht. Nach solch einem Erlebnis braucht meist der ein oder andere Spitzensportler Erholung und vor allem Zeit. Zeit, um solch einen großen Erfolg zu verarbeiten. Doch für den zweifachen Schwimm-Weltmeister ging es nicht direkt in den Urlaub, sondern in die Hauptstadt. Noch besser: zu den nationalen Schwimmwettkämpfen.

Nun in Berlin startet er über die Strecken von 200, 400, 800 und 1500 Meter im Freistil. Erholung? Fehlanzeige. „Die 400 bis 1500 Strecken möchte ich gewinnen, die 200 bin ich schon lange nicht geschwommen, da bin ich gespannt, was möglich ist“, sagte Wellbrock noch am Donnerstag. Man merkt: Seine Motivation ist nach wie vor groß. Die Schwimmhalle an der Landsberger Allee sei das Mekka für die deutschen Schwimmer, sagt Wellbrock.

Und tatsächlich krönte sich der Magdeburger über die 800 Meter zum Deutschen Meister (07:47,69). Für ihn ist es bei den diesjährigen Meisterschaften der erste Triumph.

So ist nicht nur der frisch dekorierte Doppel-Weltmeister Florian Wellbrock auf der Jagd nach weiteren Titeln, sondern auch seine Freundin Sarah Köhler. Die 25-Jährige kam nach Berlin als Vizeweltmeisterin über die 1500 Meter im Becken, holte Gold mit der Mannschaft im Freiwasser von Yeosu und brach über die 800 Meter den Deutschen Rekord von Anke Möhring. Bereits am Donnerstag gewann sie den deutschen Meistertitel über die 1500 Meter in einer Zeit von 16:03,35 Minuten. Ihr Vorsprung deutlich: 31 Sekunden vor der zweitplatzierten Celine Rieder von Neckerarsumler Sport-Union.

Die Reisestrapazen und der Jetlag von Südkorea hinderten Köhler daran, an ihren deutschen Rekord heranzukommen. Zum nächsten Titel schwamm sie am Freitagnachmittag - diesmal über die 400 Meter im Freistil (04:07,16) und erneut vor Celine Rieder. Eins ist sicher: Das Schwimmpaar ist noch lange nicht satt.

Kristina Smirnov

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