0:3-Niederlage in der DEL: Kein Halleluja für die Eisbären beim EHC München
Auch der Tabellenführer der DEL ist schlagbar. Beim EHC München kassieren die Eisbären eine 0:3-Niederlage - und erleben damit ein kleines Deja vu.
In München tun sie sich schwer mit ihrem Eishockey-Klub. Dabei sind die Voraussetzungen für den städtischen EHC eigentlich gut. Hinter dem Verein steht ein potenter Sponsor, Don Jackson hat mit den Eisbären Berlin bewiesen, dass er ein Team zu Meisterschaften führen kann und der Kader seiner aktuellen Mannschaft kann sich durchaus sehen lassen. Dazu stimmen in dieser Saison auch die Ergebnisse. Die Münchner spielen in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) oben mit. Und trotzdem interessiert das in der bayrischen Landeshauptstadt kaum jemanden. Also versucht sich der Klub zu inszenieren, um zumindest für eine paar Tage in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden.
Für zwei Spiele sind die Münchner aus ihrem kleinen Eissportzentrum umgezogen in die große Olympiahalle. Mit zumindest sportlichem Erfolg. Einem 6:3 am zweiten Weihnachtstag gegen die Augsburger Panther ließen die Bayern am Montag beim zweiten "Hockey Halleluja" ein 3:0 (0:0, 2:0, 1:0) gegen den Tabellenführer Eisbären Berlin folgen. 10.000 Zuschauer wohnten dem für Münchner Verhältnisse großen Spektakel bei. Schon vor dem Spiel gab es ein imposantes Feuerwerk – auf dem Eis ging es zunächst etwas ruhiger zu. Die Defensivreihen dominierten im ersten Drittel. Dazu mussten sich beide Teams an die ungewöhnlichen Rahmenbedingungen gewöhnen. Immer wieder sprangen die Pucks unvorhersehbar von der Bande weg. „Das ist teilweise schon ein Glücksspiel“, sagte Berlins Kapitän André Rankel in der ersten Drittelpause im Fernsehinterview.
Ziemlich verlassen waren die Eisbären gleich nach Wiederbeginn. Jerome Samson und Tobias Wörle brachten München 2:0 in Führung. Die Berliner wehrten sich danach zwar, ließen es aber an Durchschlagskraft vermissen – trotz zahlreicher Gelegenheiten in Überzahl. Schon vor gut zwei Wochen hatten die Eisbären in München 1:2 verloren, seinerzeit vor nur gut 4000 Fans in der kleinen Eishalle. Es war dies bis zum Montag die einzige Niederlage im Monat Dezember. Dass die Erfolgsserie irgendwann reißen würde, war Trainer Uwe Krupp schon vor dem Spiel klar gewesen.
Trotzdem hatten sie sich auf Seiten der Berliner auch diesmal durchaus etwas ausgerechnet, zumal Florian Busch nach überstandenem Infekt wieder mitwirken konnte. Doch daraus wurde nichts, kurz vor Schluss machte Dominik Kahun mit dem 3:0 alles klar. „Wenn man kein Tor schießt, ist es schwer zu gewinnen“, fasste Jens Baxmann das Geschehen treffend zusammen. Kleiner Trost: die Eisbären bleiben trotz der Niederlage Tabellenführer in der DEL. (Tsp)