Frankreich: Karim Benzema für Nationalmannschaft gesperrt
Der in eine Erpressungsaffäre verwickelte Karim Benzema ist vom französischen Verband für die Nationalelf gesperrt worden. Sportler müssten Vorbild sein, hieß es als Begründung.
Der in eine Erpressungsaffäre verwickelte Fußball-Star Karim Benzema ist für die Nationalmannschaft Frankreichs gesperrt worden. Das gab der französische Verband FFF am Donnerstag in Paris bekannt. Der 27-jährige Stürmer spielt bei Real Madrid. „Benzema darf nicht mehr nominiert werden“, erklärte FFF-Präsident Noël Le Graët in Paris. Nationaltrainer Didier Deschamps habe die Entscheidung akzeptiert.
Benzema war im Fall der Erpressung von Teamkollege Mathieu Valbuena zum Beschuldigten erklärt worden. Valbuena war im Juni mit der Veröffentlichung eines Sex-Videos bedroht worden, falls der Profi von Olympique Lyon nicht 150 000 Euro zahlt. Benzema wird der Komplizenschaft mit den Haupttätern beschuldigt. Ihm drohen mindestens fünf Jahre Haft.
Den Ausschluss von Benzema aus der Équipe Tricolore hatten in den vergangenen Tagen unter anderem Premier Manuel Valls und auch der Boss der Profiliga LFP, Frédéric Thiriez, mehr oder weniger direkt gefordert. Ein großer Sportler müsse Vorbild sein, hieß es.
In einem Interview hatte Benzema vorige Woche seine Unschuld beteuert und eine Vorverurteilung beklagt. Man ziehe ihn „durch den Dreck“ und behandele ihn „wie einen Verbrecher“, sagte der mit 27 Toren in 81 Länderspielen erfolgreichste aktive „Les Bleus“-Goalgetter zum TV-Sender „TF1“. (dpa)
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