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Jordan Torunarigha ist bis zum Saisonende von Hertha BSC an den belgischen Erstligisten KAA Gent ausgeliehen.
© imago images/Jan Huebner

So läuft es für die Leihspieler von Hertha BSC (3): Jordan Torunarigha siegt beim Debüt mit Gent

Jetzt auch noch Jordan Torunarigha: Zehn Spieler hat Hertha BSC derzeit an andere Klubs verliehen. So schlagen sie sich in der Fremde. Ein Überblick

JORDAN TORUNARIGHA
Der Innenverteidiger ist der zehnte Spieler, den Hertha verliehen hat. Bei Torunarigha geht es nicht darum, ihn von der Gehaltsliste zu bekommen, er soll sich in Belgien fortbilden und dann gestärkt nach Berlin zurückkehren. „Jordan ist ein Spieler, dem es guttut, mal was anderes zu sehen“, hat Herthas Sportgeschäftsführer Fredi Bobic über das Eigengewächs gesagt.

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Das Auslandsabenteuer hat sich für Torunarigha schon mal gut angelassen. Am Sonntag gab er sein Debüt für den neuen Klub KAA Gent und feierte einen 2:1-Erfolg beim FC Brügge. Torunarigha stand gleich in der Startelf, als linker Innenverteidiger in einer Dreierkette, und spielte durch. In der fünften Minute der Nachspielzeit sah er noch die Gelbe Karte.

Bisherige Bilanz: Ein Spiel, kein Tor. Aktuelle Tendenz: Kehrt im Sommer definitiv zu Hertha zurück.

ARNE MAIER
Der defensive Mittelfeldspieler entdeckt offenbar gerade seine Lust an der Offensive. Seinem ersten Bundesligator am vergangenen Spieltag, ließ er am Samstag, beim 2:0-Heimsieg des FC Augsburg gegen den 1. FC Union, einen Assist folgen. Mit einem beherzten Ballgewinn am gegnerischen Strafraum bereitete Maier die 1:0-Führung durch Michael Gregoritsch vor. Bei Instagram schrieb er später mit Blick auf den Gegner: „Wichtige 3 Punkte heute! Besonders als Berliner…“ Dass Maier auch in der kommenden Saison noch Berliner ist, wird immer unwahrscheinlicher, obwohl er in seiner aktuellen Verfassung ganz sicher einen Platz in der Mannschaft von Hertha BSC finden sollte.

Bisherige Bilanz: 19 Spiele (Liga: 18/Pokal: 1), 1 Tor (1/0). Aktuelle Tendenz: Maier fehlen noch elf Startelfeinsätze, damit für ihn eine Kaufpflicht greift. Er wird wohl – den Klassenerhalt vorausgesetzt – beim FCA bleiben.

EDUARD LÖWEN
Löwen blieb das Wiedersehen mit seinem früheren Arbeitgeber verwehrt. Als der VfL Bochum am Freitag bei Hertha BSC antrat, fehlte der Mittelfeldspieler im Kader des Aufsteigers. Löwen war positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Bisherige Bilanz: 16 Spiele (Liga: 15/Pokal: 1), 1 Tor (0/1). Aktuelle Tendenz: Wenn der VfL den Transfer finanziell stemmen kann, bleibt Löwen in Bochum.

DODI LUKEBAKIO
Dass Dodi Lukebakio beim VfL Wolfsburg auf der Bank sitzt, ist für ihn inzwischen Alltag. Am Sonntag aber, zum Abschluss des 21. Spieltags der Fußball-Bundesliga, machte der Belgier noch mal eine ganz neue Erfahrung: Er erlebte auch das Ende des Spiels gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth auf der Bank.

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Beim Comeback des früheren Unioners Max Kruse und Wolfsburgs erstem Pflichtspielsieg seit auf den Tag genau drei Monaten kam Lukebakio zum ersten Mal seit seinem Wechsel zum VfL überhaupt nicht zum Einsatz – ausgenommen die beiden Spiele Anfang des Jahres, in denen er wegen seiner Coronaerkrankung nicht zur Verfügung stand. Durch Kruses Verpflichtung dürfte sich seine Perspektive nicht gerade verbessert haben.

Bisherige Bilanz: 21 Spiele (Liga: 15/Champions League: 6), kein Tor. Aktuelle Tendenz: Lukebakio kehrt im Sommer zu Hertha zurück.

DEYOVAISIO ZEEFUIK
Deyovaisio Zeefuik macht in England viele neue Erfahrungen: Nachdem er vor einer Woche bei seinem Startelfdebüt für die Blackburn Rovers gegen Luton Town (0:0) als zweiter Stürmer aufgelaufen war, spielte der Rechtsverteidiger am Samstag gegen Swansea City als Schienenspieler auf der linken Seite. Seine Mannschaft unterlag dem Tabellenneunzehnten (von 24 Teams) der zweitklassigen Championship mit 0:1. Und daran war Zeefuik nicht ganz unbeteiligt. Beim Kopfballtreffer durch Michael Obafemi versäumte es der Holländer, von der Außenposition einzurücken und dem späteren Torschützen zu folgen. Nach einer knappen Stunde wurde Zeefuik ausgewechselt.

Bisherige Bilanz: 3 Spiele, kein Tor. Aktuelle Tendenz: Offen.

Da freut sich der Herthaner in Arne Maier (rechts, gegen Sheraldo Becker): Mit dem FC Augsburg gelang ihm am Wochenende ein wichtiger Sieg gegen den 1. FC Union Berlin.
Da freut sich der Herthaner in Arne Maier (rechts, gegen Sheraldo Becker): Mit dem FC Augsburg gelang ihm am Wochenende ein wichtiger Sieg gegen den 1. FC Union Berlin.
© imago images/Nordphoto

KRZYSZTOF PIATEK
Auf den ersten Blick hat sich die Perspektive von Krzysztof Piatek beim AC Florenz kurz vor Ende der Transferperiode noch einmal deutlich verbessert. Da nämlich hat die Fiorentina Dusan Vlahovic, ihren besten Stürmer, für 70 Millionen Euro an den Ligarivalen Juventus Turin verkauft.

Der frei gewordene Platz in der Offensive scheint allerdings nicht zwingend für Herthas Leihspieler reserviert zu sein. Als Ersatz für Vlahohic verpflichtete der Klub aus der Serie A den Brasilianer Arthur Cabral für eine kolportierte Ablöse von rund 15 Millionen Euro vom FC Basel.

Cabral stand am Wochenende gleich in der Startelf, als Florenz im eigenen Stadion auf Lazio traf, Piatek hingegen musste – so wie er das aus Berlin zur Genüge kennt – auf die Bank. Erst eine Viertelstunde vor Schluss wurde er für Cabral eingewechselt. Da lag seine Mannschaft bereits 0:2 zurück, am Ende hieß es gar 0:3.

Bisherige Bilanz: 3 Spiele (Liga 2/Pokal: 1), 1 Tor (0/1). Aktuelle Tendenz: Offen.

JESSIC NGANKAM
Jessic Ngankam wartet nach seinem Kreuzbandriss weiterhin auf sein Pflichtspieldebüt für die Spielvereinigung Greuter Fürth. Am Samstag treffen die Fürther im eigenen Stadion auf Hertha BSC. Ein emotionales Spiel für Ngankam, das er sich allerdings von der Tribüne wird anschauen müssen.

Bisherige Bilanz: Kein Einsatz. Aktuelle Tendenz: Offen.

JAVAIRO DILROSUN
Mit seiner Mannschaft 0:5 zu verlieren ist alles andere als ein großer Spaß. Dann aber auch noch beim Stand von 0:4 eingewechselt zu werden, das hat ein bisschen was von einer Strafaktion. Aber genau so ist es Javairo Dilrosun am Sonntag im Auswärtsspiel bei Stade Reims ergangen.

Zum dritten Mal hintereinander schaffte es Herthas Leihspieler bei Girondins Bordeaux nicht in die Startelf (anders als Josuha Guillavogui, der in der Woche zuvor vom VfL Wolfsburg gekommen war); und als der Holländer in der 63. Minute aufs Feld durfte, hatte das nächste Debakel für seine Mannschaft längst Gestalt angenommen.

Durch das 0:5 rutschte Girondins auf Platz 19 in der League ab. Der Abstand auf den Tabellenletzten St. Etienne beträgt jetzt nur noch zwei Punkte.

Bisherige Bilanz: 22 Spiele (Liga: 19/Pokal: 3), 1 Tor (0/1). Aktuelle Tendenz: Eine Rückkehr nach Berlin ist auch angesichts der schwierigen finanziellen Situation bei Girondins wahrscheinlicher als ein Verbleib in Bordeaux.

DAISHAWN REDAN
Die Situation für PEC Zwolle in der Ehrendivision bleibt trotz eines leichten Aufwärtstrends weiterhin prekär. Die Mannschaft ist zwar seit nunmehr vier Spielen ungeschlagen; nach zwei Siegen hintereinander reichte es am Samstag im Heimspiel gegen NEC Nimwegen allerdings nur zu einem 1:1. Zwolle bleibt dadurch Tabellenletzter. Daishawn Redan aber, der Leihspieler von Hertha BSC, konnte immerhin ein persönliches Erfolgserlebnis feiern: Der Stürmer traf unmittelbar nach der 1:0-Führung der Gäste zum 1:1.

Für Redan, der eine Viertelstunde vor Schluss ausgewechselt wurde, war es das dritte Saisontor – sein erstes seit Mitte Oktober. Er wurde später auch zum „Man of the Match“ gekürt.

Bisherige Bilanz: 15 Spiele (Liga: 13/Pokal: 2), Tore: 3 (3/0). Aktuelle Tendenz: Kehrt im Sommer – erst einmal – zu Hertha zurück.

OMAR ALDERETE
Der Innenverteidiger hat sich im letzten Ligaspiel vor der Länderspielpause verletzt und verpasste dadurch am Wochenende das Heimspiel des FC Valencia gegen San Sebastian (0:0).

Bisherige Bilanz: 21 Spiele (Liga: 19/Pokal: 2). Tore: 2 (2/0). Aktuelle Tendenz: Bleibt wohl in Valencia.

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