Aufgebot für den Confed Cup: Joachim Löw nominiert Sandro Wagner und Lars Stindl
Der Bundestrainer setzt beim Confed-Cup in Russland auf sechs Neulinge, darunter auch der Herthaner Marvin Plattenhardt.
Joachim Löw macht aus der WM-Generalprobe ein Mega-Experiment. Mit sechs Neulingen, darunter dem 29 Jahre alten Sandro Wagner von der TSG Hoffenheim, tritt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft beim Confederations Cup in Russland an. Der Bundestrainer nominierte am Mittwoch neben Wagner erstmals auch Lars Stindl (Mönchengladbach), Kerem Demirbay (Hoffenheim), Amin Younes (Amsterdam), Diego Demme (Leipzig) und Marvin Plattenhardt (Hertha BSC) für das Turnier vom 17. Juni bis 2. Juli. "Marvin Plattenhardt ist 25, hat 30 Spiele in dieser Saison bestritten. Er ist einer, der eine gewisse Perspektive hat", sagte Löw über Herthas ersten deutschen Nationalspieler seit Arne Friedrich 2010.
„Sandro Wagner hat eine andere Art und Weise zu spielen“, erklärte Löw seine überraschendste Entscheidung. Der Hoffenheimer bringe „eine besondere Note“ in das Geschehen: „Er hat in den letzten zwei Jahren in der Bundesliga viele Tore erzielt.“ Auch Torhüter Kevin Trapp von Paris Saint-Germain hat noch kein Länderspiel bestritten, war aber im A-Aufgebot bereits dabei.
„Das ist ein Sommer mit besonderen Herausforderungen“, sagte Löw bei der Bekanntgabe seines Aufgebots in der DFB-Zentrale. Zahlreiche etablierte Kräfte bekommen eine Pause. Im „Perspektivkader“ für den Konföderationen Pokal stehen in Matthias Ginter, Julian Draxler und Shkodran Mustafi nur noch drei Weltmeister. Nicht im Aufgebot sind der Dortmunder Marco Reus und der Wolfsburger Mario Gomez. Auch ein Comeback des Bremers Max Kruse im DFB-Team wird es nicht geben.
„Der Confed Cup ist ein Zwischenstation, wo wir unsere Erfahrungen machen“, sagte Löw und betonte nochmals: „Über allem stehen die WM 2018 und der Weg nach Moskau. Die WM ist das allergrößte Turnier.“ Das stark veränderte Löw-Team wird in der Gruppe B zunächst am 19. Juni in Sotschi gegen Australien antreten. Drei Tage später folgt die Partie in Kasan gegen Chile. Am 25. Juni ist wieder in Sotschi Afrikameister Kamerun der Kontrahent.
Mit Niklas Stark und Mitchell Weiser stehen zwei weitere Herthaner im Aufgebot für die U-21-EM, die vom 16. - 30. Juni in Polen stattfindet. (dpa)