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Wieder dabei. Hertha setzt auf die Power von Matheus Cunha. Foto: Stache/dpa
© picture alliance/dpa/dpa-Zentral

Viele Punkte möglich, aber auch viel Stolpergefahr: Jetzt beginnt Herthas wichtigste Saisonphase

Mit dem Bundesliga-Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 startet Hertha BSC in eine Reihe von Spielen gegen eine schlagbare Gegnerschaft.

Am Dienstagabend wird die Mannschaft von Hertha BSC ihr letztes Heimspiel in diesem Jahr bestreiten. Der FSV Mainz 05 ist zu Gast im Olympiastadion (20.30 Uhr/Sky live).

„Das Ziel ist klar, wir wollen nach dem Derby nun unseren zweiten Heimsieg in dieser Saison einfahren“, sagte Michael Preetz – natürlich nicht, ohne auf die Unbequemlichkeit des Gegners zu verweisen, der in einer Lage sei, in der er „jeden Punkt braucht“, wie Herthas Geschäftsführer Sport ausführte.

Natürlich laufen auch die Berliner ihren eigenen Zielen und Erwartungen noch hinterher, aber die Rheinhessen kämpfen als Tabellenvorletzter bereits ums Überleben in der Bundesliga. Hertha dagegen hat sich in den vergangenen Tagen sichtlich gefangen.

Fünf Punkte gegen eine starke Gegnerschaft wie Leverkusen (0:0), Union (3:1) und Mönchengladbach (1:1) können sich sehen lassen. „Mit der Überzeugung, die wir uns zuletzt erarbeitet haben, wollen wir gegen Mainz unser Spiel durchbringen“, sagte Herthas Trainer Bruno Labbadia.

Nach Mainz warten weitere vermeintlich schwächere Gegner

Und mehr noch. Mit dem Spiel gegen Mainz startet für die Berliner nun eine Saisonphase, in der es ausschließlich gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte geht. Vor Weihnachten geht es am 4. Advent noch zum Sportclub Freiburg, dann gibt es eine ungewöhnlich kurze Unterbrechung.

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Schon am zweiten Tag des neuen Jahres kommt Schalke 04, es folgen zwei Auswärtsspiele in Bielefeld und in Köln. Zum Abschluss der Hinrunde dieser coronabedingt gestauchten Spielzeit kommt am 20. Januar die TSG Hoffenheim ins Olympiastadion.

Es gibt also durchaus eine reelle Chance für die Berliner, in den kommenden Wochen Punkte zu sammeln und in der Tabelle zu klettern. Andererseits kann der geneigte Hertha-Fan ein Lied davon singen, dass sein Klub einen gewissen Hang hat, solcherlei Möglichkeiten auszulassen. Oft genug in der Vergangenheit hat Hertha sich als geradezu idealer Aufbaugegner für Mannschaften erwiesen, denen es deutlich schlechter ging. So manche Negativserie eines Gegners endete im Olympiastadion.

Gerade mit dem FSV Mainz haben die Berliner so ihre Erfahrungen gemacht. Das bisher letzte Heimspiel Anfang Februar dieses Jahres endete mit einer 1:3-Niederlage. Es war übrigens das letzte Spiel unter Trainer Jürgen Klinsmann, bevor dieser quasi über Nacht aus dem Amt türmte. Von den letzten zehn Heimspielen gegen die Mainzer konnte Hertha ganze vier gewinnen. Vier Spiele gingen verloren, zweimal trennten sich beide unentschieden.

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Die Geschichten aus der Vergangenheit interessieren Labbadia derzeit überhaupt nicht. „Ich denke immer positiv“, sagte Herthas Trainer. Er sehe eine positive Entwicklung seiner Mannschaft, die sich ein Stück weit nun auch in Punkten niederschlage. Die kommende Phase mit Spielen gegen schlagbare Gegner möchte er so erfolgreich wie möglich gestalten, wie Herthas Trainer sagte. „Du spürst, dass die Spieler wollen. Nun müssen wir diese Energie auf den Platz bringen.“

Matheus Cunha kehrt zurück

In die Mannschaft zurückkehren wird Matheus Cunha. Herthas Tospscorer hat seine Spielsperre abgesessen. „Ich hoffe auf seine Power, denn die brauchen wir“, sagte Labbadia. Gut möglich, dass Cunhas Vertreter Javairo Dilrosun auch gegen Mainz auflaufen wird, der in zwei Spielen an drei Hertha-Toren beteiligt war.

„Wir wissen, was auf uns zukommt“, sagte Labbadia, die Mainzer „haben ein paar Spieler, die gute Qualität haben.“ Unterschätzen werde man den Gegner keinesfalls. „In der Bundesliga gibt es keine Mannschaft, die man unterschätzen darf, in jedem Spiel müssen wir bis Anschlag gehen.“

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