Zum ersten Mal nach 40 Jahren: Iran lässt Frauen zur WM-Quali ins Stadion
Die Fifa hatte Druck auf den Iran ausgeübt. Falls das Land Frauen den Zutritt verwehren würde, könnte das zu einer Disqualifikation für die WM 2022 führen.
Frauen im Iran dürfen zum ersten Mal nach 40 Jahren wieder zu WM-Qualifikationsspielen der Fußball-Nationalmannschaft ins Stadion kommen. Das gab Vizesportminister Dschamschid Taghisadeh am Sonntag bekannt.
„Die Frauen dürfen für das Qualifikationsspiel gegen Kambodscha am 10. Oktober ins Asadi-Stadion“, sagte Taghisadeh der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA. Die Bedingungen dafür seien im Teheraner Asadi-Stadion gewährleistet. Der Iran werde der Welt beweisen, dass die Frauen im Land nicht diskriminiert seien, betonte der Vizeminister.
Die Forderung von FIFA-Präsident Gianni Infantino, auch Frauen den Stadionbesuch für Qualifikationsspiele der WM 2022 zu erlauben, war in den letzten Wochen ein hitziges Diskussionsthema im Iran. Denn falls der Iran diese Forderung nicht erfüllen sollte, könnte dies zu einer Disqualifikation der Nationalmannschaft für die WM-Endrunde 2022 in Katar führen.
Das Stadionverbot für Frauen wird im Iran schon seit Jahren kontrovers diskutiert. Der einflussreiche Klerus ist der Ansicht, dass islamische Frauen bei den Spielen mit frenetischen männlichen Fans und vulgären Slogans nichts zu suchen hätten.
Obwohl auch Präsident Hassan Ruhani gegen das Verbot ist, konnte er sich bis jetzt gegen den erzkonservativen Klerus des Landes nicht durchsetzen.
In der vergangenen Woche gab es Berichte über hohe Haftstrafen für sechs Frauen, die sich – als Männer verkleidet – ins Asadi-Stadion geschlichen hatten. Eine der Frauen, eine Journalistin, habe sie dabei auch fotografiert. Zwar wurden alle auf Kaution wieder freigelassen, aber die hohen Haftstrafen wurden im Iran als Einschüchterung bewertet. (dpa)
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