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Horst Mahler
© dpa

Prozess in Potsdam: Horst Mahler verhöhnt Holocaust-Opfer

Der Rechtsextremist und ehemalige NPD-Anwalt Horst Mahler hat vor dem Landgericht Potsdam Zeitzeugen des Holocausts als "Lachnummern" bezeichnet. Sich selbst nannte er einen Rassisten.

Horst Mahler muss sich vor der vierten Strafkammer des Potsdamer Landgerichts wegen Volksverhetzung verantworten. Der 72-Jährige soll laut Anklage im Internet und in E-Mails den Holocaust geleugnet haben.

Mahler räumte die Vorwürfe zunächst nicht ein, bestätigte aber dass "einige Schriften" von ihm verfasst wurden. In seiner Einlassung verwies er auf das Werk eines anderen Autors, das er sich selbst zu eigen mache. Demnach sei der Zweite Weltkrieg nicht von Deutschen ausgegangen. Vielmehr sei das Deutsche Reich eingekreist worden, und die Deutschen hätten sich wehren müssen. Nicht Deutschland, sondern Polen habe angegriffen. Wenn es einen Holocaust gegeben habe, dann einen an den Deutschen. Mahler fügte hinzu: "Ich bin ein Rassist. Ich bin dafür, dass der weiße Mann weiß bleibt."

Die Äußerungen Mahlers wurden zunächst nicht vom Gericht bewertet. Gerichtssprecher Frank Tiemann betonte jedoch, dass die Aussagen vor Gericht neue Anzeigen und Strafverfahren nach sich ziehen könnten. (ho/ddp)

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