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Horst Heldt und der FC Schalke 04 führen weiter Gespräche.
© Reuters

FC Schalke 04: Horst Heldt ist immer noch da

Die Zukunft von Horst Heldt als Sportvorstand beim FC Schalke 04 ist auch nach 2:2 in der Europa League gegen Sparta Prag weiter ungewiss.

Mit großen Schritten, ernster Miene und zusammengepressten Lippen eilte Clemens Tönnies über eine Rolltreppe aus den Stadionkatakomben. Nicht eines Blickes würdigte der Aufsichtsratschef des FC Schalke 04 am Donnerstagabend die wartenden Journalisten. Nach dem 2:2 (1:0) in der Europa League gegen Sparta Prag wurden die Spekulationen um die Zukunft von Sportvorstand Horst Heldt erneut befeuert - auch ohne Tönnies' Erläuterungen. „Ich wäre vorsichtig bei allen Spekulationen. Das kann ich nur empfehlen“, meinte Heldt vielsagend.

Seine Ablösung als Schalker Sportvorstand schien nur noch eine Frage der Zeit seit das Buhlen von Tönnies um Manager Christian Heidel vom FSV Mainz 05 öffentlich wurde. Heldt selbst hatte daraufhin „ein Gespräch mit Tönnies“ und eine Entscheidung „in dieser Woche“ angekündigt. Seither überstrahlt das Thema alles beim Tabellendritten der Fußball-Bundesliga. Konkretes: Fehlanzeige.

„Es hat mit Clemens Tönnies ein konstruktives Gespräch gegeben, aber über die Inhalte, das haben wir gesagt, werden wir nichts bekanntgeben. Fakt ist, dass wir noch ein zweites Gespräch benötigen“, sagte Heldt. Die Atmosphäre sei gut gewesen. „Wenn es desaströs gewesen wäre, bräuchten wir keinen zweiten Gesprächstermin. Im Gegenteil.“

Heldt wird auch am Sonntag in Gladbach im Stadion sein

Im Anschluss an die Unterredung tagte der Schalker Aufsichtsrat kurzfristig. Tönnies & Co erschienen erst lange nach Anpfiff auf ihren Sitzen und verpassten die 1:0-Führung gegen Prag durch Franco Di Santo (6. Minute), konnten aber immerhin den späten Ausgleich von Leroy Sané (73.) bejubeln. Hauptthema des Gremiums: die Personalie Sportvorstand.

Mainz-Präsident Harald Strutz hatte einen kurzfristigen Wechsel Heidels ausgeschlossen. Die Schalker sind unter Zugzwang, weil Heldts Vertrag am Saisonende ausläuft. Doch was möchte Heldt?

Am Donnerstagabend wiederholte der 45-Jährige: „Ich bin hier aufrecht reingekommen und gehe auch aufrecht wieder raus.“ Zugleich hielt er sich aber eine Hintertür offen. „Ich weiß nicht, ob irgendeiner mal gesagt hat, wann ich hier aufhöre. Ich habe nur gesagt: Der Zeitpunkt ist noch nicht entschieden. Dabei bleibt es.“

Wann das zweite Gespräch stattfindet, nach dem, so Heldt, „nach außen eine Entscheidung bekanntgeben wird“, sagte er nicht. „Zeitnah“, war seine ebenso kurze wie unverbindliche Antwort. Nur eins stehe fest: „Selbstverständlich wird man mich auch am Sonntag in Gladbach im Stadion sehen.“

Sportlich warten auf Schalke 04 in den kommenden Wochen schwere Aufgaben: Sonntag in der Liga gegen Mönchengladbach (17.30 Uhr) und Mittwoch im DFB-Pokal erneut gegen die Borussia. Anschließend in der Liga erst gegen Ingolstadt, dann folgen hintereinander Bayern München, Dortmund und Leverkusen - und zwischendurch noch Europa League. Aber dazu wurde Heldt am Donnerstag nicht befragt. (dpa)

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