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Roy Hodgson im Kreis seiner Nationalspieler.
© Imago

Fußball-WM: Hogdson dämpft Englands Erwartungen

Nationalcoach Roy Hodgson denkt nicht, dass die englischen Fans bei der WM in Brasilien allzu viel von seiner Mannschaft erwarten. Er glaubt aber daran, dass seine jungen Spieler für eine Überraschung sorgen könnten.

Der englische Fußball-Nationaltrainer Roy Hodgson spürt vor der Weltmeisterschaft in Brasilien keine übersteigerten Erwartungen von den eigenen Fans. „Ich habe nicht das Gefühl, dass wir zu Favoriten gemacht werden“, sagte der 66 Jahre alte Trainer am Montag im Londoner Wembleystadion. Hodgson selbst schürte ebenfalls keine Erwartungen. „Das Einzige, das ich versprechen kann, ist, dass wir alles dafür tun werden, um möglichst lange im Turnier zu bleiben. Alles, was Trainer im Vorfeld sagen, ist heiße Luft. Es geht darum, was die Spieler zeigen, wenn sie das Spielfeld betreten“, meinte der Engländer.

Seit der Halbfinal-Teilnahme bei der WM 1990 hatten die Engländer bei allen großen Turnieren trotz großer Erwartungen in der Heimat ihre Ziele nicht erreichen können. Bei der Heim-EM 1996 scheiterte man wie sechs Jahre zuvor im Elfmeterschießen an Deutschland. Bei allen Weltmeisterschaften war seither spätestens im Viertelfinale (2006) Endstation.

Bei der Kaderzusammenstellung hofft Hodgson auch auf seine jungen Spieler. Dass einige von ihnen derzeit im engen Titelkampf der Premier League involviert sind, sieht der Nationaltrainer als großen Vorteil an. „Dadurch haben sie schon Drucksituationen erlebt, bevor sie das England-Trikot anziehen“, meinte Hodgson. Ungewöhnlich sei allerdings, dass in seinem späteren 23 Mann starken WM-Kader vermutlich einige Akteure dabei sein werden, die in ihren Klubs nicht unbedingt zu den Stammspielern zählen. „Daran müssen wir uns gewöhnen. Zu meiner Zeit wäre das undenkbar gewesen“, sagte Hodgson.

England trifft in der schweren Gruppe D am 14. Juni (Ortszeit) in Manaus zunächst auf den viermaligen Weltmeister Italien. Weitere Gegner sind der zweimalige Champion Uruguay und Costa Rica. (dpa)

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