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Andrej Kramaric brachte Hoffenheim durch einen umstrittenen Elfmeter in Führung.
© Uwe Anspach/dpa

Fußball-Bundesliga: Hoffenheim gelingt Arbeitssieg dank Kramaric

Gegen den Tabellenletzten 1. FC Nürnberg tut sich die TSG Hoffenheim schwer, doch mit einem Hackentor sichert Andrej Kramaric seinem Team drei Punkte.

Der 1. FC Nürnberg steuert mit einer historisch miesen Ausbeute ungebremst seinem neunten Abstieg aus der Fußball-Bundesliga entgegen. Die Franken verloren am Sonntag mit 1:2 (0:1) bei der TSG Hoffenheim und blieben damit auch in der 19. Liga-Partie in Serie ohne Sieg. Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel im Jahr 1995 war nach 25 Spieltagen kein Bundesligist so schlecht wie der Tabellenletzte aus Nürnberg in dieser Saison.

Vor 29.015 Zuschauern in Sinsheim erzielte Andrej Kramaric (25. Minute/Handelfmeter/78.) beide Tore für das Team von Trainer Julian Nagelsmann. FCN-Kapitän Hanno Behrens (61.) hatte zwischenzeitlich ausgeglichen. Eine Woche nach dem schmerzhaften 2:3 bei Eintracht Frankfurt rückt Hoffenheim damit wieder näher an die angepeilten europäischen Ränge heran.

Die Partie begann gleich mit einem echten Aufreger. Schiedsrichter Christian Dingert pfiff nach einem Zweikampf zwischen Ewerton und Kramaric zunächst Strafstoß für die TSG, musste die Entscheidung dann aber nach Eingreifen des Video-Schiedsrichters zurücknehmen: Kramaric hatte sich ohne Kontakt fallen lassen. In der Folge hatten die klar feldüberlegenen Kraichgauer weitere Chancen: Stürmer Ishak Belfodil (11.) verzog per Kopf, Nadiem Amiri (19.) scheiterte mit einem Flachschuss an FCN-Keeper Christian Mathenia.

Die zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung für Hoffenheim brachte dann doch ein Elfmeter: Nach einem Handspiel von Patrick Erras trat Vize-Weltmeister Kramaric an und verwandelte sicher in die linke untere Torecke.

Nagelsmann geht volles Risiko

Der starke Mathenia verhinderte gegen Belfodil (33.), der bis zu diesem Spiel alleine genauso viele Rückrundentore wie die Franken erzielt hatte, Schlimmeres. „Wir werden zu unseren Chancen kommen“, hatte Interimstrainer Boris Schommers selbstbewusst angekündigt.

Dem war in den ersten 45 Minuten nicht so. Die schwer gebeutelten Nürnberger hatten offensiv kaum etwas anzubieten. Einzig Behrens (8.) bat sich nach einem Patzer von TSG-Torwart Oliver Baumann eine nennenswerte Gelegenheit. Aus dem Spiel kam zu wenig, mit dem 0:1 war der neunmalige Deutsche Meister gut bedient.

Nach der Pause wirkte der FCN etwas aufgeweckter und bemühte sich, das Spiel selbst in die Hand zu nehmen. Ein Abschluss von Mikael Ishak (54.) blieb zunächst noch viel zu harmlos. Doch dann legte der Stürmer auf Behrens auf, der mit links ausglich.

Nagelsmann brachte nach dem 1:1 die Offensivspieler Adam Szalai und Leonardo Bittencourt und ging voll ins Risiko. Die Kraichgauer wurden belohnt: Szalai legte im Strafraum ab, Kramaric vollendete sehenswert mit der Hacke zum 2:1-Endstand. (dpa)

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