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Hertha
© dpa

Europa League: Hertha verliert gegen Bröndby 1:2

Die Berliner verlieren das Play-off-Hinspiel in Kopenhagen durch ein Eigentor von Nemanja Pejcinovic 1:2.

Selten haben die Fans von Hertha BSC fast genauso gespannt auf die Aufstellung ihres Teams gewartet wie auf das Spiel selbst. Der Blick auf die Mannschaft, die gestern im Play-off-Hinspiel zur Europa League bei Bröndby IF begann, löste beim Anhang des Berliner Fußball-Bundesligisten eine gewisse Erleichterung aus. Gojko Kacar spielte, damit waren alle Spekulationen hinfällig, der Serbe könne sich vielleicht eine taktische Verletzung nehmen, um im Europapokal noch für einen anderen Klub spielen zu dürfen. Das geht jetzt nicht mehr – und ist zumindest ein Indiz, dass Kacar wirklich bei Hertha bleibt. Ob er aber in dieser Saison noch weitere Europacup-Spiele für die Berliner bestreiten darf, ist noch nicht abzusehen. Hertha verlor das Hinspiel bei Bröndby 1:2 (0:0) und verpasste es, sich eine deutlich bessere Ausgangsposition zu verschaffen.

Bröndbys Anhang war schon vor dem Anpfiff sehr optimistisch. Die Gäste aus Deutschland wurden mit einem riesigen Transparent empfangen: „Auf Wiedersehen, Hertha“. Womöglich war das doch ein bisschen voreilig. Im Rückspiel reicht den Berlinern ein 1:0 zum Weiterkommen. Herthas Trainer Lucien Favre hatte seine Mannschaft im Vergleich zur Niederlage in Mönchengladbach auf zwei Positionen verändert: Für Lukasz Piszczek und Maximilian Nicu rückten Marc Stein und Pal Dardai in die Startelf. Richtig zufrieden war Herthas Trainer vor der Pause nicht. Immer wieder tigerte er aufgeregt durch seine Coaching-Zone.

Vor 12 050 Zuschauern lieferten sich beide Teams einen intensiven Kampf, in dem die Gastgeber in der ersten Halbzeit, die Berliner in der zweiten den besseren Eindruck hinterließen. Bröndby ließ vor der Pause einige gute Chancen ungenutzt. Die beste hatte Morten Rasmussen, der es schaffte, den Ball unbedrängt und aus kürzester Distanz am Pfosten vorbeizuschießen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Hertha überhaupt erst einmal auf Bröndbys Tor geschossen: Torhüter Andersen lenkte Ciceros Versuch zur Ecke.   Schon nach einer halben Stunde musste Favre seine Mannschaft umgestalten. Artur Wichniarek ging mit Rückenbeschwerden vom Platz, für ihn kam Waleri Domowtschiski. Wichniarek war im Offensivspiel wieder einmal nicht besonders aufgefallen, hatte aber erneut einen schweren Stand, weil er nur wenige Bälle bekam. Domowtschiski machte es besser – als es ernst wurde. Zunächst geriet Hertha 0:1 in Rückstand. Dem Gegentor war ein grober Fehler von Torhüter Jaroslav Drobny vorausgegangen. Er hatte den Ball schon gefangen und ließ ihn dann wieder aus den Händen gleiten. Mikkel Bischoff staubte zur Führung für Bröndby ab. Im Gegenzug aber glichen die Berliner aus. Nach einer Flanke von Patrick Ebert traf Domowtschiski per Kopf zum 1:1.   Hertha hatte das Geschehen nun besser unter Kontrolle, erspielte sich weitere Chancen – und wurde dann kalt erwischt. Nemanja Pejcinovic verlängerte einen Freistoß von Rasmussen mit dem Kopf unglücklich über seinen Torhüter Drobny hinweg zum 1:2 ins eigene Tor. Bröndby siegte – mit freundlicher Unterstützung von Hertha BSC.

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