Rechtzeitig zum Spiel gegen den FC Augsburg: Hertha BSC: Rune Jarstein trainiert wieder
Rune Jarstein trainiert wieder. Herthas Torhüter ist nach seiner Erkrankung zurück auf dem Platz. Für Innenverteidiger Langkamp wird es hingegen eng mit dem Rückrundenauftakt am Samstag gegen Augsburg.
Das erste Training nach der Rückkehr aus der Türkei wurde sogar mit Musik unterlegt. Mitten in der Einheit wehte „Ein Hoch auf uns“, die WM-Hymne von Andreas Bourani, aus dem Olympiastadion herüber. Passt ja aktuell auch ganz gut zu Hertha BSC. Die Berliner sind nach der Hinrunde Dritter der Fußball-Bundesliga, das Hoch hält an, die Stimmung auf dem Platz ist prächtig - zumindest bis Trainer Pal Dardai am Freitag zum ersten Mal seinen Kader auf 18 Mann zusammenstreichen muss. Zwölf Spieler werden sich am Samstag, beim Auftakt der Rückrunde gegen den FC Augsburg, nicht einmal auf der Bank wiederfinden. Vermutlich werden nicht alle allzu erbaut davon sein.
Am Dienstag, bei der ersten Einheit nach der Rückkehr aus dem Trainingslager, waren 25 Feldspieler auf dem Platz. Ronny, Shawn Kauter und Jens Hegeler, die in Belek gefehlt hatten, durften und konnten wieder mit der Mannschaft trainieren. Dazu kamen vier Torhüter - wobei Sascha Burchert und Rune Jarstein von zwei A-Jugendlichen gedoublet wurden. Während Innenverteidiger Sebastian Langkamp (Verdacht auf Muskelfaserriss) fehlte, weil er noch eingehend untersucht wurde, hatte Jarstein schon vor dem Mannschaftstraining auf dem Platz gestanden und individuell mit Torwarttrainer Zsolt Petry gearbeitet. „Er hat seinen Körper ein bisschen mobilisiert und ein paar Bälle gefangen“, berichtete Cheftrainer Dardai.
Sebastian Langkamp droht gegen seinen ehemaligen Klub auszufallen
Der Norweger hatte sich am Ende des Trainingslagers einen Magen-Darm-Virus eingefangen. Bei der Rückreise aus Belek war zum Schutz seiner Kollegen sogar eine Art Quarantäne verhängt worden. Jarstein durfte nicht im Bus mit der Mannschaft zum Flughafen fahren, sondern musste ins Auto der Presseabteilung steigen. Das Fieber ist inzwischen abgeklungen, schon am Mittwoch soll Jarstein wieder das normale Programm absolvieren, so sein Körper die Einheit am Dienstag bei schneidiger Kälte gut verkraftet hat. Dann stünde einem Einsatz am Samstag im Olympiastadion wohl nichts mehr im Wege.
„Thomas Kraft ist zur Not auch bereit“, sagte Dardai. Herthas offizielle Nummer eins hatte sich im September an der Schulter verletzt und hat seitdem kein Pflichtspiel mehr bestritten. In Belek klagte Kraft erneut über Schmerzen und musste sein Trainingsprogramm reduzieren. Im letzten Test, gegen den Schweizer Erstligisten FC Vaduz, stand er allerdings mangels anderer einsatzfähiger Torhüter erstmals wieder auf dem Platz. Auch die Einheit am Dienstag absolvierte er ohne Einschränkungen.
Weniger gut sieht es offenbar bei Sebastian Langkamp aus. Der Innenverteidiger droht gegen seinen ehemaligen Klub auszufallen. Für diesen Fall gebe es zwei, drei Möglichkeiten, sagte Dardai. Niklas Stark, der nach seiner Leistenverletzung zurück ist, könnte Langkamp als gelernter Innenverteidiger ersetzen. Oder Dardai zieht Fabian Lustenberger aus dem Mittelfeld in die Viererkette zurück. Für den Schweizer könnten dann Tolga Cigerci oder Alexander Baumjohann in die Startelf rücken. „Ich habe schon etwas in meinem Kopf“, sagte der Ungar. Allerdings hat er die Hoffnung auf einen Einsatz Langkamps noch nicht aufgegeben. „Er ist ein erfahrener Spieler“, sagte Dardai. „Er kann das selbst entscheiden. Wenn er sagt, er kann spielen, dann spielt er.“
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