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Valentin Stocker (re.) von Hertha BSC wird gegen Augsburg vermutlich wieder in der Startelf stehen.
© dpa

Arbeitsplatzteilung für Stocker und Kalou: Hertha BSC lässt die Spielmacher zu Hause

Auch gegen Augsburg wird Hertha weiter auf Spielmacher Vladimir Darida verzichten müssen. Die Berliner können sich das im Moment leisten, weil Valentin Stocker wiedererstarkt ist.

Vladimir Darida ist wieder da. Und als wenn seine Anwesenheit auf dem Trainingsplatz nicht schon ausgereicht hätte, stellte der 26 Jahre alte Tscheche dem Zeugwart gestern seine Fußballschuhe hin, damit dieser sie ja nicht vergesse für die Reise am Freitag zum FC Augsburg. Doch daraus wird nichts. Der Spielmacher von Hertha BSC, der sich vor zwei Monaten am Sprunggelenk verletzte, wird am Sonnabend in Bayern nicht auflaufen können. Das Stoppzeichen kam von Pal Dardai persönlich.

Herthas Trainer kennt den Eifer seines Schlüsselspielers, aber eben auch dessen Bedeutung. Er wolle nicht riskieren, Darida zu früh in die Wettkampfbelastung zu schicken. Das ist eine Haltung, die der 40 Jahre alte Ungar sich inzwischen wieder leisten kann. Denn in Valentin Stocker kehrt ein Spieler aus seiner Sperre zurück, der bis Darida bis zu seinem Platzverweis sehr gut vertreten und selbst zwei Tore erzielt hat. „Er hat ein bisschen seine Spielweise geändert, spielt nicht mehr so viele Risikopässe, ist giftig und trickreich – er hat uns sehr geholfen“, sagte Dardai. Zudem hat auch Salomon Kalou zurück in die Spur gefunden, nachdem dem ivorischen Stürmer im vergangenen Spiel gegen Mönchengladbach drei Tore gelungen waren.

Viel spricht dafür, dass Stocker zentral beginnt

„Nach meinen Eindrücken aus dem Training werden beide spielen“, sagte Dardai. Entscheiden müsse er lediglich noch, wer von beiden auf der Spielmacherposition beginnt und wer zunächst auf den Flügel ausweicht. Viel spricht dafür, dass Stocker zentral beginnt. „Es kann nicht schaden, wenn beide die Position ständig wechseln, das ist schwer für den Gegner“, sagte Dardai. Nachdem gestern auch John Anthony Brooks als letzter Nationalspieler von seinen Einsätzen zurückgekehrt ist, kann Dardai für das Spiel beim Dreizehnten aus dem Vollen schöpfen. „Wenn wir jetzt alle so belasten, dass sie am Sonnabend eine gute Tagesform haben, können wir was ausrichten in Augsburg“, sagte der Trainer. „Ich habe auf einigen Positionen Luxusprobleme. Ich muss die richtigen Entscheidungen treffen, damit wir gut aussehen und gewinnen.“

Grundsätzlich sei es so, dass Hertha die Länderspielpause nicht in die Karten spiele. Von einem Wettbewerbsnachteil wollte Dardai aber ebenso wenig sprechen wie Michael Preetz. „Andere Vereine haben auch damit zu leben“, sagte der Manager.

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