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Patrick Ebert
© ddp

2:0-Sieg in Frankfurt: Hertha BSC beendet Auftaktfluch

Hertha BSC muss lange auf einen Sieg zum Saisonauftakt warten. Nach neun Jahren ist es dann wieder soweit: Die Berliner gewinnen bei Eintracht Frankfurt und präsentieren sich in einer erstaunlich guten Frühform. Vor allem das Angriffs-Duo Marko Pantelic und Raffael harmoniert prächtig.

Hertha BSC hat den Auftaktfluch beendet und ist erstmals seit neun Jahren wieder mit einem Sieg in die Bundesliga gestartet. Die Berliner gewannen am Sonntagabend bei Eintracht Frankfurt verdient mit 2:0 (1:0) und revanchierten sich damit zugleich für die 0:1-Niederlage zum Saisonstart an gleicher Stelle vor einem Jahr. Vor 44.900 Zuschauern in der Frankfurter Commerzbank- Arena erzielten Raffael (43. Minute) und Patrick Ebert (60.) die Tore für die Hauptstädter, die letztmals am 15. August 1999 eine Spielzeit mit drei Punkten eröffnet hatten. Damals besiegten die Berliner Hansa Rostock mit 5:2.

Funkel lobt den Gegner

"Wir haben völlig verdient verloren, weil uns Hertha BSC in allen Belangen überlegen war. Wir haben heute keine Gegenmittel gefunden", sagte Frankfurts Trainer Friedhelm Funkel enttäuscht. Drei Tage nach dem 2:0-Erfolg in der Uefa-Cup-Qualifikation in Ljubljana erwischte Hertha den besseren Start. Raffael (9.) und Marko Pantelic (11.) hatten die Gäste-Führung auf dem Fuß, scheiterten aber jeweils am gut reagierenden Oka Nikolov im Frankfurter Tor. Der mazedonische Keeper zeigte wie schon in der Vorbereitung eine Klasse- Partie und ließ den verletzten Markus Pröll vergessen.

Abgesehen von Nikolov liefen die Frankfurter Akteure zunächst ihrer Form noch hinterher. Besonders der griechische Stürmer Nikos Liberopoulos, der zusammen mit seinem Landsmann Ioannis Amanatidis das Angriffsduo der Eintracht bildete, wirkte anfangs noch wie ein Fremdkörper. Erst in der 26. Minute kamen die Hessen zum ersten Mal gefährlich vor das Tor der Gäste, der aufgerückte Verteidiger Marco Russ traf aus kurzer Distanz aber nur das Außennetz.

Eintracht-Coach Friedhelm Funkel hatte neben Liberopoulos in dem Franzosen Habib Bellaid und dem Österreicher Markus Steinhöfer zwei weitere Zugänge in die Anfangsformation berufen. Bei der Hertha brachte der Schweizer Trainer Lucien Favre mit den beiden Brasilianern Cicero und Kaka sowie dem früheren Rostocker Marc Stein ebenfalls drei Neue. Der kurz vor Saisonbeginn verpflichtete tunesische Stürmer Amine Chermiti saß dagegen zunächst nur auf den Bank.

Als Frankfurt kommt, trifft Berlin

Als die Gastgeber etwas besser ins Spiel fanden und durch Amanatidis (40.) und Liberopoulos (41.) zu ersten ernsthaften Chancen kamen, schlugen die Gäste zu. Nach schönem Zuspiel von Pantelic traf Raffael aus spitzem Winkel zum 1:0. Auch nach dem Seitenwechsel erstickten die Berliner die Angriffsbemühungen der Gastgeber bereits im Keim. Kurz nachdem erneut Liberopoulos per Kopf nach Flanke von Amanatidis (57.) die bis dato beste Chance der Hausherren vergeben und Funkel mit der Einwechslung des Tschechen Martin Fenin voll auf Offensive gesetzt hatte, erzielte der starke Ebert das 2:0 für die Gäste. Wieder kam die exzellente Vorarbeit von Pantelic.

Frankfurt steckte zwar auch in der Folgezeit nicht auf, insgesamt zeigten die Gäste aber die reifere Spielanlage. Bei der Hertha feierte der erst 17 Jahre alte Lennart Hartmann im zweiten Durchgang sein Debüt in der Bundesliga.

Reinhard Schwarz[dpa]

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