Hertha BSC im DFB-Pokal: Hauptsache weiterkommen gegen den 1. FC Köln
Wenn Hertha am Mittwoch im DFB-Pokal auf Köln trifft, zählt nur ein Sieg - egal wie. Schließlich hat Trainer Dardai immer noch den Traum vom Pokalfinale.
30.000 Zuschauer erwartet Hertha BSC für das Pokalspiel am Mittwochabend gegen den 1. FC Köln. Das ist nicht gerade das, was sie sich beim Hauptstadtklub vorstellen. Spieltage in der Woche sind nicht sonderlich beliebt beim Anhang, auch andere Vereine haben damit zu kämpfen. Wäre da nicht der Wettbewerb, der DFB-Pokal. Das ist immer noch der kürzeste Weg zu einem Titel im deutschen Profifußball, für Mannschaften wie Hertha und Köln gar der einzig mögliche, zu weit sind die Schwergewichte der Liga entfernt.
Es bleibt der große Traum von Pal Dardai, mit seiner Mannschaft das Pokalfinale zu erreichen. Vor zwei Jahren waren die Berliner mal nah dran wie seit Jahrzehnten nicht mehr, das Aus kam erst im Halbfinal-Heimspiel gegen Dortmund. „Pokalspiele haben ihren eigenen Charakter“, sagte Herthas Trainer nach einer kleinen Trainingseinheit am Montagvormittag. Auch deswegen gebe er nichts darauf, dass die Kölner sowohl in der Bundesliga (neun Spiele) als auch in der Europa League (drei Spiele) in dieser Saison immer noch auf einen Sieg warten. „Pokal ist Pokal“, sagte Dardai, „egal ob Heimspiel, auswärts oder der Gegner aus der vierten Liga kommt: Es gibt keine Favoriten, Überraschungen gibt es immer wieder.“
Zumal es ja auch bei den Berlinern ziemlich knirscht, und das an eigentlich allen Ecken und Enden der Mannschaft, mit Ausnahme von Torwart Rune Jarstein. Die Offensive kommt nicht so recht in Schwung und auch in der Abwehr ist die gewohnte Stabilität in den drei vergangenen Spielen (Schalke, Luhansk, Freiburg) verloren gegangen. „Wir wollen eine Runde weiter, nur das zählt“, sagte Dardai kämpferisch.
Ein Erfolgserlebnis im Pokal könnte Hertha zurück in die Spur bringen, am Samstag kommt zum Bundesligaheimspiel der HSV ins Olympiastadion. Auch das sollte eine lösbare Aufgabe für die Berliner sein. Vermutlich kämen dann auch wieder Zuschauer ins Stadion.