zum Hauptinhalt
Der britische Mercedes-Pilot Lewis Hamilton jubelt nach seinem Sieg.
© dpa

Formel 1: Hamilton schlägt zurück

Nach seiner Niederlage zum Saisonauftakt in der Formel 1 gegen Sebastian Vettel setzt Lewis Hamilton den Konter. Der Brite gewinnt in Shanghai.

Nach einem Chaos-Auftakt hat Lewis Hamilton souverän das Formel-1-Rennen von Shanghai gewonnen und im noch jungen WM-Duell mit Sebastian Vettel zurückgeschlagen. In einem China-Grand-Prix mit zwei Safety-Car-Phasen, mehreren Drehern und Rad-an-Rad-Duellen verwies der britische Mercedes-Pilot am Sonntag seinen deutschen Ferrari-Rivalen auf den zweiten Rang und baute seine Shanghai-Bilanz auf fünf Erfolge aus. Mit seinem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg schloss der Brite Hamilton nach dem zweiten Saisonrennen im Klassement zu Auftaktgewinner Vettel auf. Beide reisen nun mit 43 Punkten zum nächsten Rennen am kommenden Sonntag in Bahrain.
„Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen. Eine perfekte Strategie von Mercedes. Danke an alle“, sagte Teamaufsichtsratschef Niki Lauda. Anerkennung gab es auch vom zurückgetretenden Mercedes-Weltmeister Nico Rosberg via Twitter: „Zurück an der Spitze. Gratulation an Lewis/Merci! Sehr verdient“ Der niederländische Youngster Max Verstappen lieferte in der chinesischen Millionen-Metropole eine furiose Aufholjagd und raste im Red Bull von Rang 16 noch auf das Podium, knapp vor seinem Teamkollegen Daniel Ricciardo und Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari. Rosberg-Nachfolger Valtteri Bottas musste sich im zweiten Silberpfeil mit Rang sechs begnügen. Nico Hülkenberg verpasste hingegen auch in seinem zweiten Rennen für Renault als Zwölfter die Punkteränge.

Die Anfangsphase geriet chaotisch. Schon vor dem Start war an den Kommandoständen über die richtige Reifenwahl gerätselt worden. Auf der abtrocknenden Strecke wählten die meisten die für feuchte Bedingungen vorgesehenen Mischwetter-Reifen. Der Start verlief zunächst noch unspektakulär. Polesetter Hamilton verteidigte seine Führung, Vettel musste sich Bottas im zweiten Silberpfeil erwehren, blieb aber auf Platz zwei. Die erste Hektik kam auf, als Williams-Youngster Lance Stroll nach einer Kollision mit Sergio Perez im Force India in der zweiten Runde im Kies stecken blieb. Die anschließende virtuelle Safety-Car-Phase nutzte unter anderem Vettel, um auf die Slicks-Reifen für die trockene Strecke zu wechseln. Der Heppenheimer fand sich auf Platz sechs wieder.

Hülkenberg fiel zurück

Kurz nachdem das Rennen wieder freigegeben wurde, schoss Antonio Giovinazzi auf der Zielgeraden in die Streckenbegrenzung. Der Ersatzmann für den noch verletzten Worndorfer Pascal Wehrlein zerlegte dabei seinen Sauber, das Safety Car musste raus. Erneut nutzten einige Fahrer die Möglichkeit zum Reifenwechsel, darunter auch Hamilton. Drei Runden später ging das Rennen endlich richtig los. Hamilton fuhr von der Spitze weg, hinter ihm Ricciardo, der wenig später von seinem Red-Bull-Kollegen Max Verstappen überflügelt wurde. Auf den Plätzen vier und fünf folgten die beiden Ferrari mit Räikkönen und Vettel.

Der Deutsche hing etliche Runden hinter dem Finnen fest, während Rivale Hamilton ungefährdet wegfuhr. Mit zwei starken Überholmanövern gegen Räikkönen in der 20. Runde und zwei Durchgänge später gegen Ricciardo schob sich Vettel auf Rang drei vor. Als sich in der 29. Runde Verstappen verbremste, fuhr der Viermal-Champion an dem Super-Talent ohne Mühe vorbei auf den zweiten Platz. Wenig später holte er sich noch einmal neue Reifen und reihte sich auf Rang drei hinter Räikkönen ein. Auch Hamilton reagierte und kam zum Pneuwechsel, verteidigte aber seine Führung. Räikkönen musste ebenfalls noch einmal an die Box, so dass Vettel wieder zum ersten Verfolger wurde. Gefährden konnte er Hamilton nicht mehr.

Einen Tag zum Vergessen erlebte Hülkenberg. Mit Platz sieben in der Qualifikation hatte der Renault-Neuzuang noch zufrieden sein dürfen, doch das Rennen verlief alles andere als geplant. In der Anfangsphase fiel der 29-Jährige weiter zurück. Zu allem Überfluss kassierte er noch eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe, weil er in einer Safety-Car-Phase überholt hatte. Mehr als Rang zwölf war für Hülkenberg nicht drin. (dpa)

Zur Startseite