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Nach zuletzt fünf sieglosen Rennen landete Lewis Hamilton am Sonntagabend beim Großen Preis der USA mal wieder auf Rang eins.
© Reuters

Formel 1: Hamilton gewinnt in den USA - Rosberg wird Zweiter

Lewis Hamilton hat den Großen Preis der USA gewonnen und damit seinen Rückstand auf den WM-Führenden Nico Rosberg verkürzt. Der britische Mercedes-Pilot feierte am Sonntag seinen 50. Grand-Prix-Sieg.

Nico Rosberg hat beim Jubiläumssieg von Lewis Hamilton das Mindestziel erreicht und die mögliche Titelkrönung schon am kommenden Sonntag vor Augen. Der deutsche WM-Spitzenreiter war bei der großen Formel-1-Show in Amerika gegen seinen britischen Mercedes-Teamkollegen am Sonntag beim Großen Preis der USA zwar machtlos. Nach seinem zweiten Platz hat Rosberg aber immer noch 26 Punkte Vorsprung auf Hamilton, der zum 50. Mal über einen Grand-Prix-Sieg jubeln durfte. Gewinnt der Deutsche das nächste Rennen wie vor einem Jahr in Mexiko und würde Hamilton dort höchstens Zehnter werden, ist dem 31 Jahre alten gebürtigen Wiesbadener der erste WM-Titel seiner Karriere nicht mehr zu nehmen.

Daniel Ricciardo im Red Bull wurde auf dem Circuit of the Americas Dritter. Ferrari-Star Sebastian Vettel verpasste als Vierter das Podium.

Deprimierend verlief das Texas-Rennen für Nico Hülkenberg. Der Rheinländer musste seinen Force India nach einer Kollision bereits nach einer Runde an der Box abstellen. „Das ist nervig und sehr sehr frustrierend“, schimpfte der Siebte der Qualifikation. Pascal Wehrlein kam im Manor nicht über Position 17 hinaus.

Die Augen der Formel-1-Fans richteten sich jedoch natürlich vor allem auf das Duell Rosberg gegen Hamilton. Und dieser Bergaufstart war spannungsgeladen. 364 Meter sind es von der Pole Position bis zum Scheitelpunkt in der ersten Kurve, und Hamilton konnte nach so vielen verpatzten Starts in dieser Saison endlich einmal wieder Rang eins halten. Rosberg kam ebenfalls verheißungsvoll weg, fiel allerdings hinter Ricciardo auf Platz drei zurück. In seinem Rückspiegel hatte der gebürtige Wiesbadener nun Vettels Teamkollegen Kimi Räikkönen.

Rosberg bekam es mit Verstappen zu tun

Hamilton liegt diese aufregende Anfangskurve offensichtlich. Im vergangenen Jahr hatte der Brite das Duell mit Rosberg für sich entschieden, in dem er auf der Innenseite von Startrang zwei voll dagegenhielt. Sein deutscher Kontrahent musste ausweichen und verlor seine Pole. Hamilton krönte sich schließlich erneut zum Weltmeister.

„Ich habe die Starts das ganze Wochenende geübt, daher habe ich ein positives Gefühl. Ich denke, wir haben in den vergangenen Wochen auch hart daran gearbeitet“, hatte der dreimalige Champion vor dem Auftakt des 18. Saisonrennens verkündet. Seinen komplett misslungenen Start in Japan, als er von Zwei auf Acht zurückgefallen war, konnte USA-Vorjahressieger Hamilton also vergessen machen.

Der 31-Jährige und sein deutscher WM-Widersacher verfolgten unterschiedliche Strategien. Rosberg bekam am Silberpfeil nach seinem ersten Stopp in Runde elf die härtere Reifenmischung, Hamilton einen Umlauf danach die weichere. Vettel durfte sich zu diesem Zeitpunkt noch ohne eigene Fahrt an die Garage über Führungsrunden freuen.

Rosberg bekam es nun mit Youngster Max Verstappen zu tun. Der 19-Jährige übte mächtig Druck auf ihn aus. „Ich bin nicht hier, um Vierter zu werden“, zischte Verstappen an seine Box, die ihn zum vernünftigen Haushalten mit dem Reifensatz ermahnte. Nach einem Missverständnis des Teenagers beim zweiten Stopp und einem Defekt an seinem Red Bull hatte sich das Thema Platzierung aber dann von ganz alleine erledigt.

Hamilton hielt sich indes schadlos und steuerte seinem 50. Karrieresieg entgegen. Zur Halbzeit hatte er mehr als neun Sekunden Vorsprung auf seinen nach vorne gefahrenen Stallrivalen Rosberg. Verstappens Ausfall und das damit verbundene Virtuelle Safety Car nutzte das Mercedes-Duo, um jeweils härtere Reifen aufzuziehen. Ricciardo war aus der Führungsgruppe der Verlierer dieser Phase und musste als Dritter hinter den Silberpfeilen herjagen. Vettel hielt Rang vier. Sein Rückstand auf Ricciardo war jedoch zu beträchtlich, um den australischen Red-Bull-Mann noch bedrängen zu können. (dpa)

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