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Da hilft nur noch... Ivica Olic und der HSV stecken im Tabellenkeller fest.
© dpa

0:2 gegen den 1. FC Köln: Hamburger SV auch mit Olic ungefährlich

Auch mit Torjäger Ivica Olic spielt der Hamburger SV zum Start der Bundesliga-Rückrunde wie ein Absteiger und verliert gegen den 1.FC Köln mit 0:2.

Der Hamburger SV kann keine Tore schießen – dabei bleibt es auch nach dem Einkauf von Ivica Olic. Beim 0:2 (0:0) der Hamburger gegen einen sehr gut eingestellten 1. FC Köln konnte auch der Kroate am Samstag keine Impulse setzen. Der FC vertraute einer sicheren Defensive und war in Person von Marcel Risse zur Stelle, als es darauf ankam. Mit seinen kümmerlichen neun Treffern bleibt der HSV ein Abstiegskandidat, während die beeindruckenden Kölner Richtung Mittelfeld krabbeln.

Ivica Olic war schon seit Freitag in der Stadt. Und während seine ehemalige Mannschaft aus Wolfsburg abends den FC Bayern auseinandernahm, nächtigte Olic in einem Hamburger Hotel – und mag zumindest einmal drüber nachgedacht haben, dass ihn und seine Familie dieser neue Vertrag einer finanziell sicheren Zukunft ein gutes Stück näher bringt. Denn Olic ist ja auch deshalb zurück zum HSV gegangen, weil er sich das Wort„Anschlussverwendung“ in den Vertrag hat schreiben lassen: Wenn die aktive Zeit als Profi 2016 ausläuft, soll der Kroate in die gerade von Bernhard Peters völlig umgekrempelte Nachwuchsarbeit eingebunden werden.

Der 35 Jahre alte Vater zweier Söhne war in Hamburg bei allen Bayern- und Wolfsburg-Gastspielen der vergangenen Jahre immer mit großem Applaus bedacht worden – 115 Pflichtspiele und 48 Tore von Januar 2007 bis Mai 2009 sind eine Marke, die die Fans behalten haben. Und Olic selbst hatte aus seiner Vorliebe für die Hansestadt als Alterssitz ja kein Geheimnis gemacht. So durften sich zumindest bis zum Anpfiff viele im Hamburger Lager als Sieger fühlen. Das zumindest war Peter Knäbels Worten zu entnehmen: „Unter den aktuellen Umständen ist dieser Transfer das Maximum dessen, was wir erreichen können“, sagte der Sportdirektor des HSV.

Ohne die verletzten Valon Behrami und Lewis Holtby versuchte sich Heiko Westermann allein vor der Abwehr, davor sollten Petr Jiracek, Rafael van der Vaart und Mohamed Gouaida das Spiel antreiben. Die Partie erinnerte aber schnell an die Leistungen aus der Hinrunde – bemüht, aber ideenlos, kaum torgefährlich, hinten wacklig. Viel zu oft versuchte es der HSV durch die Mitte. Der FC probierte nicht allzu viel, in der Defensive war Trainer Peter Stögers Mannschaft fast immer Herr der Lage.

Beim HSV regierte in Hälfte zwei bald nur noch das blanke Chaos in einem nun hektischen, umkämpften Spiel. Nach einem Fehlpass von Westermann in der Vorwärtsbewegung reagierten die Gäste schnell, Risse erzielte das 1:0. Dass HSV-Coach Joe Zinnbauer später Pierre-Michel Lasogga und Maximilian Beister brachte, blieb ohne Effekt – erneut Risse entschied die Partie.

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