Olympia-Verzicht: Gute Besserung, Alexander Zverev!
Unser Autor glaubt die eigentlichen Gründe für den Verzicht des Tennisspieler auf die Olympischen Spiele zu kennen. Ein Kommentar.
Vielleicht klangen Alexander Zverev noch die deftigen Worte von Sportskamerad Moritz Fürste in den Ohren. Der deutsche Hockeyspieler hatte Roy McIlroy nach dessen Olympia-Verzicht hinterhergeworfen: „Rory McIlroy, du bist ein Idiot!“ Zu offensichtlich hatte der Golfstar bekundet, dass ihn Rio nicht sonderlich reize. So plump hat das nun Zverev, das deutsche Tennis-Talent nicht verlautbart, im Zusammenhang mit seiner Absage. Auf einem sozialen Netzwerk hat der Hamburger getextet, dass er sich „in seinen letzten Matches nicht zu 100 Prozent fit gefühlt habe“. Und deshalb, logisch, nicht nach Rio könne. Eine Absage mit Ansage: Denn hätte Zverev unbedingt nach Rio gewollt, dann hätte er das auch so planen können.
Beim Turnier in Cincinnati will Zverev dann wieder fit sein - dort gibt es viel Geld zu verdienen
Natürlich geht es um persönliche Prioritäten und da haben bei Zverev die Olympischen Spiele in der Turnierplanung wohl kaum die allergrößte Rolle gespielt. Noch immer ist es so, dass bei den Sportlern der großen Profisportarten olympische Ehren eine kleinere Rolle spielen. Da reicht ein Blick auf die Kader der Teilnehmer beim Fußballturnier von Rio, selbst beim Basketball tritt inzwischen die zweite Garde der Top-US-Amerikaner an. Von einem „Dream-Team“ ist da schon lange nicht mehr die Rede.
Alexander Zverev hofft übrigens, dass er schnell wieder gesund wird und beim Masters in Cincinnati dann „in Bestform zurückkehren kann“. Das Turnier beginnt direkt nach den olympischen Spielen von Rio. Und dort geht es im Gegensatz zum Turnier von Brasilien um Weltranglistenpunkte und Preisgeld. Bis dahin ist Alexander Zverev bestimmt wieder gesund.