Sport: Griechenland – und andere Sensationen
Ein Tor, ein Unentschieden, fünf Niederlagen, kein Sieg – das war vor dieser Europameisterschaft die Bilanz der Griechen bei großen Turnieren. Nur zweimal, 1980 und 1994, konnten sie sich für eine Endrunde qualifizieren – und jetzt stehen sie im EM-Finale.
Ein Tor, ein Unentschieden, fünf Niederlagen, kein Sieg – das war vor dieser Europameisterschaft die Bilanz der Griechen bei großen Turnieren. Nur zweimal, 1980 und 1994, konnten sie sich für eine Endrunde qualifizieren – und jetzt stehen sie im EM-Finale. Das ist eine der größten Überraschungen der Fußballgeschichte. Hier noch ein paar andere:
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Deutschland 1936: Olympische Spiele in Berlin, die Stimmung ist erwartungsfroh, als die deutsche Nationalmannschaft nach ihrem 9:0-Auftaktsieg gegen Luxemburg im zweiten Turnierspiel auf Norwegen trifft. Im Poststadion sieht Adolf Hitler zum ersten Mal ein Fußballspiel. Es wird auch das letzte Mal sein. Deutschland, zwei Jahre zuvor noch WM-Dritter, verliert 0:2 und scheidet aus.
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USA 1950: Drei Weltmeisterschaften haben die Engländer, die Erfinder des Fußballspiels, ausgelassen, weil sie es nicht für nötig halten, sich mit dem Rest der Welt zu messen. Erst 1950 nehmen sie zum ersten Mal an einer WM teil. Nach einem 2:0 zum Auftakt gegen Chile treffen die Engländer auf die USA. Die Amerikaner gewinnen 1:0. England scheidet nach der Vorrunde aus.
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Deutschland 1954: Eigentlich ist es gar keine Frage, wer 1954 Weltmeister wird. Natürlich Ungarn. Seit 31 Spielen ist die Wundermannschaft ungeschlagen. Erst acht Monate liegt ihr grandioser Erfolg im Wembley-Stadion zurück: Das 6:3 ist der erste Sieg einer kontinentaleuropäischen Mannschaft in England überhaupt. Und den Finalgegner Deutschland haben die Ungarn bereits in der Vorrunde 8:3 geschlagen. Nach acht Minuten führt Ungarn im Endspiel von Bern 2:0, am Ende steht es 2:3. „Wir kamen wie die Sieger auf den Platz und hatten schon verloren“, hat der ehemalige ungarische Spieler Gyula Lorant später gesagt.
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Nordkorea 1966: „Remember 1966“ steht auf einem Transparent, als Italien bei der WM 2002 im Achtelfinale gegen Südkorea spielt. 1966, bei der WM in England, hatten die Italiener ihr Gruppenspiel gegen Nordkorea 0:1 verloren und waren dadurch in der Vorrunde ausgeschieden. Die Nordkoreaner spielten im Viertelfinale gegen Portugal und unterlagen nach einer 3:0-Führung noch 3:5.
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Steaua Bukarest 1986: Als erste Mannschaft aus dem Ostblock gewinnt Bukarest den Europapokal der Landesmeister. Im Endspiel treffen die Rumänen in Sevilla auf den favorisierten FC Barcelona. Als es nach 120 Minuten immer noch 0:0 steht, wird Steauas Torhüter Helmut Ducadam zum Held. Er hält vier Elfmeter.
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Kamerun 1990: Es ist das Eröffnungsspiel der WM in Italien. Titelverteidiger Argentinien trifft auf den Außenseiter Kamerun – und verliert 0:1. Im Laufe des Turniers steigen die Afrikaner zu Lieblingen des Publikums auf und scheiden erst im Viertelfinale gegen England aus. Zwölf Jahre später gelingt Senegal der gleiche Coup: ein 1:0 im Eröffnungsspiel gegen Weltmeister Frankreich. Auch Senegal schafft es bis ins Viertelfinale.
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Dänemark 1992: Sie kamen direkt aus dem Urlaub und wurden in Badeschlappen Europameister. So ungefähr lautet der Mythos vom EM-Sieg der Dänen 1992. Eigentlich war die Mannschaft in der Qualifikation gescheitert. Doch kurz vor Turnierbeginn wurde Jugoslawien wegen des Bürgerkriegs die EM-Teilnahme verweigert. Dänemark rückte nach und gewann das Finale gegen Deutschland 2:0.
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Kaiserslautern 1998: Der 1. FC Kaiserslautern ist nur Bundesliga-Aufsteiger. Doch am Ende der Saison werden die Pfälzer Deutscher Meister, als erster und bisher einziger Aufsteiger in 41 Jahren Bundesliga. Ihr Trainer heißt – Otto Rehhagel.
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Südkorea 2002: „Be the reds“ steht auf den T-Shirts, die im Sommer 2002 zum beliebtesten Kleidungsstück in Südkorea werden. Ein ganzes Land ist rot, als die Nationalmannschaft bis ins Halbfinale der WM vorstößt, Portugal und Polen hinter sich lässt, Italien und Spanien ausschaltet und erst an Deutschland scheitert.
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