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Gerald Robinson will mit Alba eine gute Rolle spielen in den bald anstehenden Play-offs.
© Matthias Koch

Alba Berlin: Gerald Robinson: Ein Wandervogel für mehr Stabilität

Gerald Robinson soll bei Alba den verletzten Spielmacher Peyton Siva ersetzen. Wie lange der Neuzugang bleibt, kann er selbst wesentlich mitbestimmen.

Die Oberarme sind schon einmal mächtig, und auch sonst hinterlässt Gerald Robinson bei seiner Vorstellung am Freitag einen sehr präsenten Eindruck. Er soll Alba Berlin in der entscheidenden Saisonphase zu mehr Konstanz verhelfen. Die Berliner spielen eine wacklige Bundesligasaison mit etwas mehr Ausreißern nach unten als nach oben. „Er kann für Stabilität sorgen. Er war die beste Lösung, die wir finden konnten“, sagt Albas Sportdirektor Himar Ojeda zu der Verpflichtung.

Robinson ist nun wirklich ein Mann von Welt. Der 28-Jährige spielte in den vergangenen Jahren in Israel, in Lettland, in Frankreich sowie zuletzt im Iran. Robinson ist ein Wandervogel im Wanderzirkus Basketball. „Das bringt der Job mit sich“, sagt er, „und ich bin sehr glücklich damit. Ich sammle viele Erfahrungen und kann diese mit meinen Freunden teilen.“

Auf die Erfahrung setzt auch Ojeda. „Er hat in vielen Ländern und in vielen verschiedenen Ligen gespielt. Das kann ihm und uns helfen. Ich glaube nicht, dass er eine lange Eingewöhnungszeit braucht“, sagt Ojeda. Die kann sich der US-Amerikaner auch kaum leisten. Alba hat in der regulären Saison noch sechs Begegnungen. Es geht für die Mannschaft von Trainer Ahmet Caki darum, zumindest noch den fünften Platz in der Liga vor Bonn zu sichern. Sonst droht in der ersten Play-off-Runde ein Duell mit Bayern München oder Bamberg.

Schon in wenigen Wochen kann seine Zeit bei Alba vorbei sein

Robinson soll helfen, das zu verhindern. Er kann auf beiden Guard-Positionen spielen. Caki jedenfalls ist begeistert von der Verpflichtung. „Spielerisch kann er uns viele Dinge geben: Spielübersicht, Energie in der Verteidigung, Ballhandling, Schnelligkeit“, sagt er.

Einige dieser Eigenschaften bringt bei Alba Peyton Siva mit. Doch der Spielmacher befindet sich wegen Adduktorenproblemen weiter im Aufbautraining. Die große Frage wird nun sein, ob Robinson den für Alba so wichtigen Siva wird ersetzen können.

Der wiederum lässt kaum Zweifel aufkommen. „Ich erwarte Siege“, sagte er am Freitag. Der Vertrag von Robinson läuft bis zum Ende dieser Spielzeit. Wie lange diese noch andauert, könnte auch wesentlich von ihm selbst abhängen. Läuft es nicht gut für ihn und Alba, ist seine Zeit in Berlin in wenigen Wochen schon wieder vorbei. Doch wenn Robinson eines abkann, dann sind das wechselnde Arbeitgeber und neue Länder. Auf die Frage, ob er sich ein längeres Engagement bei Alba vorstellen könne, sagt er: „Ich schaue nicht in die Zukunft. Ich schaue auf heute, ich schaue nicht einmal auf morgen.“ Am Sonntag jedenfalls kann er bei Alba erstmals zeigen, was er kann. Dann treten die Berliner in Oldenburg an (15.30 Uhr).

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