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Ganz oben. Die Gasse ist der Einwurf im Rugby.
© Reuters

Glossar zur Rugby-WM: Gedränge in der Gasse

Beim Rugby gibt es viele Fachbegriffe und Regeln, die nicht jeder versteht. In unserem Glossar zur aktuell stattfindenden WM in Japan erklären wir sie.

Noch bis zum 2. November läuft die Rugby-Weltmeisterschaft in Japan. Das drittgrößte Sportereignis der Welt wird erstmals auf asiatischen Boden ausgetragen. Auch in Deutschland steigt während einer WM das Interesse am Rugby deutlich an, auch wenn sich die Nationalmannschaft nicht für das Turnier qualifizieren konnte. Die Regeln der Sportart sind hierzulande aber vielen ein Rätsel. Mit unserem Glossar versuchen wir ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen.

Abseits
Das ist immer auf der Höhe des Balles.

Ball
Der ist oval und darf entweder nur nach hinten gepasst oder in jede beliebige Richtung gekickt werden.

Dropkick
Dieser eröffnet eine Begegnung und kann auch während des Spiels erforderlich werden. Dafür muss der Ball kurz auf den Boden auftippen und dann gekickt werden. Wenn dies über die Querlatte des Goals geschieht, erhält man drei Punkte.
Gasse
Dazu kommt es, nachdem der Ball im Aus war. Die Spieler werden hochgehoben um Ball zu ergattern. Der Ball muss in die Mitte eingeworfen werden.

Gedränge
Bei kleineren Regelverstößen, wie Vorwärtspass oder nicht gerade eingeworfener Gasse, kommt es zum Gedränge. Die Stürmer stehen dort gebeugt und ineinander verhakt gegenüber. Der Hakler (der mittlere Stürmer) versucht, mit den Füßen den Ball nach hinten weiter zu treten.

Goal
Das ist das H-förmige Tor vor dem Malfeld.

Halbzeit
Es gibt zwei Halbzeiten mit jeweils 40 Minuten. Ein Spiel dauert also 80 Minuten. Bei Unterbrechungen kann der Schiedsrichter die Zeit anhalten.

Karten
Wie beim Fußball, gibt es auch beim Rugby Gelbe und Rote Karten. Allerdings erhält man für eine Gelbe Karte eine zehnminütige Zeitstrafe. Eine Rote Karte ist wie beim Fußball ein Platzverweis.

Malfeld
Dieses befindet sich am Ende des Feldes. Dort wird der Versuch gelegt.

Mannschaft
Sie besteht aus 15 Spielern und acht auf der Bank. Von den 15 Spielern sind acht Stürmern und sieben gehören zur Hintermannschaft. Die Stürmer sind für die Ballsicherung zuständig, speziell beim Gedränge und der Gasse. Zudem sind sie wesentlich kräftiger als die Kollegen der Hintermannschaft. Diese ist für die Verarbeitung des gewonnen Balles zuständig und versucht durch geschicktes Lauf- und Passspiel Punkte zu erzielen.

Spielfeld
Das Feld ist maximal 100 Meter lang und 70 Meter breit. Das Malfeld, in der der Ball abgelegt werden muss, befindet sich jeweils am Ende. Dazu gibt es diverse Linien, von der Mittellinie über die 5-, 10- und 22-Meter-Linie.
Straftritt
Bei groben Regelverstößen, wie Abseits, spielen am Boden, zu hohem Tackling und Reklamieren, kommt es zum Straftritt. Falls man diesen als Kick ins Aus befördert, hat die ausgeführte Mannschaft die Gasse. Zudem kann man den Ball über die Querlatte des Goals kicken und dafür drei Punkte erhalten.

Tackling
Der Gegner versucht, die Angreifer nach unten zu reißen und dadurch aufzuhalten. Dies darf allerdings nur beim ballführenden Spieler bis Schulterhöhe geschehen.

Versuch
Beim Versuch muss der Ball Malfeld abgelegt werden, wofür es fünf Punkte gibt. Anschließend können durch einen Erhöhungskick über das Goal zwei weitere Punkte erzielt werden. Der Kick erfolgt auf einer imaginären Linie, von der der Versuch erzielt wurde. Wenn der Ball zum Beispiel ganz rechts abgelegt wird, muss der Erhöhungskick auf einer beliebig wählbaren Höhe auch ganz rechts ausgeführt werden.

Emil Lauer

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