Transferpolitik des 1. FC Union: Früh geplant ist halb gewonnen
Der neue Berliner Fußball-Bundesligist hat schon seinen sechsten Neuzugang präsentiert. Das ist ein gutes Zeichen. Ein Kommentar.
Gemessen daran, wie lange er dauert, ist der Transfersommer noch ziemlich jung. Erst am Montag, 2. September, endet die Frist. Bis zum sogenannten „Deadline Day“ ist es also noch ein bisschen hin, der Fußball-Bundesligist 1. FC Union kauft trotzdem schon fleißig ein. Eine gute Entscheidung.
Der Klub wird in der Bundesliga gegen den Abstieg spielen. Früh zu wissen, wer für selbigen zur Verfügung steht, könnte ein Vorteil sein. Das sorgt für Ruhe im Umfeld und auf dem Platz. Trainer Urs Fischer bleibt mehr Zeit, seinen Kader (erneut) in eine homogene Einheit zu verwandeln. Für Fischers System, das auch in der Bundesliga auf hoher Lauf- und Abwehrarbeit basieren dürfte, ist ein starkes Kollektiv unabdinglich. Das war schon in der Aufstiegssaison so, als der breite, ausgeglichene Kader den Ausschlag gegenüber der Konkurrenz gab.
Die frühen Verpflichtungen verdeutlichen, dass Union an diesem Konzept festhalten will. Anthony Ujah (Mainz) ist schon der sechste Neue, nachdem zuvor bereits Marcus Ingvartsen (Genk), Robert Andrich (Heidenheim), Florian Flecker (Hartberg), Julius Kade (Hertha) und Torwart Moritz Nicolas (Mönchengladbach) nach Köpenick wechselten.
Klarheit hat Ruhnert auch in den Fällen von Suleiman Abdullahi, Manuel Schmiedebach oder Felix Kroos geschaffen, die den Berlinern erhalten bleiben werden. Dass der Manager bislang nur auf Spieler setzt, die einen gültigen Vertrag für Erste und Zweite Liga unterzeichnen, zeugt von Weitsicht. Auch im Falle eines Abstiegs bliebe der 1. FC Union gut aufgestellt.