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Kein Pünktchen zum Einstand: Werders Interims-Coach Florian Kohfeldt.
© REUTERS

Bundesliga: Frankfurts Haller vermiest Debüt von Interimscoach Kohfeldt

Interimstrainer Florian Kohfeldt war mit Werder dicht dran an einem Punkt in Frankfurt. Am Ende aber verließ die Bremer das Glück.

Werder Bremen steckt auch nach dem Trainerwechsel weiter in der Krise. Im ersten und vielleicht auch letzten Spiel unter seinem Interimscoach Florian Kohfeldt verlor der Tabellenvorletzte am Freitagabend trotz einer erheblichen Leistungssteigerung unglücklich mit 1:2 (1:1) bei Eintracht Frankfurt. Wie schon gegen den VfB Stuttgart schoss Sebastien Haller in der 89. Minute den späten Siegtreffer für die Eintracht. Die erste Frankfurter Führung durch Ante Rebic in der 17. Minute hatte Niklas Moisander nur acht Minuten später noch einmal ausgeglichen.

Die Bremer wollen jetzt in der zweiwöchigen Länderspielpause entscheiden, ob sie einen erfahrenen Cheftrainer wie Bruno Labbadia oder René Weiler verpflichten oder den 35 Jahre alten Kohfeldt trotz dieser Niederlage von der Interims- zur Dauerlösung befördern.

Kohfeldt tat genau das, was er vor dem Spiel angekündigt hatte: Er ließ die Bremer deutlich mutiger und offensiver spielen als sein Vorgänger Alexander Nouri. Statt der zuletzt drei Innenverteidiger stellte der Bundesliga-Debütant drei Stürmer auf und ließ in einem 4-3-3-System agieren.

Traumtor durch Rebic

Werder spielte vor den 51 500 Zuschauern deutlich angriffslustiger und zielstrebiger als im gesamten bisherigen Verlauf der Saison. Auch der überraschende Rückstand durch ein Traumtor des Kroaten Rebic brachte die Bremer nur kurz ins Wanken. Moisander nutzte nach einem Eckball ein großes Chaos im Frankfurter Fünf-Meter-Raum und erzielte den ersten Bremer Treffer nach zuvor 508 torlosen Bundesliga-Minuten zum 1:1.

Werder spielte auch anschließend genauso selbstbewusst und schnörkellos weiter. Doch gleich drei gute Chancen durch Zlatko Junuzovic (40.), Kruse (42.) und Maximilian Eggestein (43.) ließen die Bremer ungenutzt. Dreimal rettete Torhüter Lukas Hradecky stark.

Nach der Pause verlor die Partie sichtlich an Niveau, es spielte fast nur noch die Eintracht. Werder hatte sichtlich Kräfte gelassen. Frankfurt hatte auch die deutlich besseren Chancen: Aber Boateng und Jetro Willems vergaben. Mit dem Wechsel von Florian Kainz für Philipp Bargfrede signalisierte Kohfeldt: Wir wollen hier mehr als das Remis. Doch es wurde nicht mehr. Im Gegenteil: Am Ende schlug Haller zu.

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