Daniel Ricciardo gewinnt Qualifikation: Formel 1: Kein Mercedes auf dem ersten Startplatz
Damit war nun nicht unbedingt zu rechnen, doch Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo steht beim Grand Prix von Monaco auf der Pole Position - und hat, statistisch gesehen, beste Siegchancen.
Daniel Ricciardo hat mit der ersten Pole Position seiner Karriere Nico Rosberg und dessen Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton den besten Startplatz für den Formel-1-Klassiker in Monte Carlo weggeschnappt. Der 26 Jahre alte Australier unterstrich mit seiner Bestzeit in der Qualifikation zum Großen Preis von Monaco die neue Stärke von Red Bull und hat zumindest statistisch beste Aussichten auf den Sieg an diesem Sonntag. In den vergangenen zwölf Rennen gewann zehnmal der Fahrer, der vom ersten Startplatz ins Rennen gegangen war.
Zweiter wurde am Samstag Rosberg, der in den vergangenen drei Jahren das Rennen in Monaco gewann. Als Dritter qualifizierte sich Hamilton, der zum wiederholten Mal in einer Qualifikation Probleme mit dem Antrieb seines Mercedes hatte. Hamilton meinte frustriert mit Blick aufs Rennen am Sonntag: „Wenn das Auto funktioniert, kann ich mit den beiden Jungs kämpfen.“ Laut Teamaufsichtsratschef Niki Lauda hatten beide Autos Probleme mit dem Benzindruck. Während der Qualifikation funkte Hamilton an die Box: „Ich habe keine Power.“
Sebastian Vettel landet auf Rang vier
Auf Rang vier schaffte es Sebastian Vettel im Ferrari vor seinem Landsmann Nico Hülkenberg, der mit Rang fünf das mit Abstand beste Ergebnis im Force India in der bisherigen Saison herausfuhr. Pascal Wehrlein kam hingegen im Manor nicht über Platz 20 hinaus. Vettels Teamkollege Kimi Räikkönen musste schon vor dem Beginn der K.o.-Ausscheidung einen kleinen Niederschlag hinnehmen. In seinem Ferrari wurde das Getriebe gewechselt. Weil es noch keine sechs Rennen durchgestanden hatte, muss er beim Start an diesem Sonntag (14.00 Uhr/RTL und Sky) fünf Plätze weiter hinten stehen, auf Position elf.
Noch schlimmer traf es Max Verstappen. Knapp zwei Wochen nach seiner Kür zum jüngsten Grand-Prix-Gewinner krachte der 18 Jahre alte Niederländer in die Leitplanke. „Ich habe mich gut gefühlt, hatte einfach zu früh eingelenkt, wollte zu viel. Das war eine Fehlkalkulation“, sagte er. Die Qualifikation musste nach seinem Crash bereits zum zweiten Mal unterbrochen werden. In der ersten Minute war der Motor im Sauber von Felipe Nasr in Rauch aufgegangen. (dpa)