Nach Korruptionsvorwürfen: Fifa-Mitglied: Katar-Wahl muss wiederholt werden
Die Wahl des Austragungsorts für die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 muss wiederholt werden, sollten sich die Bestechungsvorwürfe gegen Katar bestätigen. Das meint ein Mitglied der unabhängigen Fifa-Reformkommission.
Die Wahl Katars als Austragungsort für die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 muss nach Ansicht eines Mitglieds der unabhängigen Fifa-Reformkommission, Lord Goldsmith, wiederholt werden, sollten sich die Bestechungsvorwürfe gegen das arabische Land bestätigen. Der Weltfußball-Verband müsse “überzeugende und transparente Antworten auf diese Vorwürfe geben“, sagte der frühere britische Justizminister am Montag im BBC-Hörfunk. Die britische “Sunday Times“ hatte berichtet, als Gegenleistung für die Wahl Katars seien Bestechungsgelder in Höhe von fünf Millionen Dollar geflossen. Die katarischen Organisatoren der WM haben dies nachdrücklich zurückgewiesen.
Im Mittelpunkt der Vorwürfe steht das frühere katarische Mitglied des Fifa-Exekutivausschusses, Mohamed Bin Hammam. Er hat sich bislang nicht geäußert. Die Fifa hat im Zusammenhang mit früheren Korruptionsvorwürfen im Zusammenhang mit der Bewerbung des Golf-Staates bereits eine Untersuchung gestartet. Bei der Wahl 2010 für Katar als WM-Austragungsort waren die USA Zweiter geworden. Das unabhängige
Governance-Komitee, dem Goldsmith angehört, soll bei der Fifa den Reformprozess antreiben und überwachen. (Reuters)