Nach 0:1-Niederlage in Bielefeld: FC Schalke 04 steigt aus der Bundesliga ab
Der FC Schalke 04 steht nun auch rechnerisch als Absteiger fest. Auch für Hertha läuft der 30. Spieltag schlecht. Der FC Bayern hingegen ist fast durch.
Der FC Schalke 04 ist nach 1981, 1983 und 1988 zum vierten Mal aus der Fußball-Bundesliga abgestiegen. Nach dem 0:1 (0:0) bei Arminia Bielefeld am Dienstagabend ist der Sturz in die Zweitklassigkeit, der sich seit Monaten angekündigt hatte, endgültig perfekt. An den verbleibenden vier Spieltagen kann der abgeschlagene Tabellenletzte den Rückstand auf Rang 15 nicht mehr aufholen. Aus bislang 30 Spielen holte Schalke mit ganzen zwei Siegen nur 13 Punkte.
„Das ist nicht heute passiert, es hat sich abgezeichnet. Es tut trotzdem ungemein weh. Wir trauern mit unseren Fans, unseren Mitgliedern und allen Menschen, die Schalke 04 die Treue halten“, sagte Sportvorstand Peter Knäbel und versprach: „Wir tun alles, um diesen Verein wieder da hinzubringen, wo er hingehört.“
An der Spitze strebt indes der FC Bayern seiner 30. Meisterschaft entgegen. Nach dem 2:0 (2:0) gegen Bayer Leverkusen haben die Münchner schon zehn Punkte Vorsprung auf den Zweiten RB Leipzig, der 1:2 (0:0) beim Vorletzten 1. FC Köln verlor. Eintracht Frankfurt bezwang den FC Augsburg mit 2:0 (1:0).
Dem Schalker Abstieg ging ein beispielloser Absturz in den vergangenen 15 Monaten voraus. Schon in der Vorsaison retteten sich die Königsblauen nach nur einem Sieg in der Rückrunde 2019/2020 nur wegen der starken Hinserie vor dem Abstieg. Im Januar 2020 wähnte sich der Vize-Meister von 2018 noch auf Europapokal-Kurs. Unter Trainer David Wagner gelang bis zum vergangenen Sommer kein Sieg mehr.
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In der laufenden Spielzeit ging das Dilemma weiter. Insgesamt fünf Trainer schafften es nicht, Schalke zu retten. Der aktuelle Chefcoach Dimitrios Grammozis soll die Königsblauen nun in der 2. Liga neu aufbauen und wieder in die Bundesliga führen.
Dabei drückt den einstigen Champions-League-Dauergast eine Schuldenlast in Höhe von 217 Millionen Euro. Doch die Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers sieht keine existenziellen Probleme: „Wir werden definitiv einen wettbewerbsfähigen Zweitligakader aufstellen können, der in der Lage sein sollte, auch um den Aufstieg mitzuspielen.“
Dafür soll der neue Sportvorstand Knäbel sorgen, der als Nachfolger des glücklosen Jochen Schneider den Klub nun sportlich neu aufstellen muss. (dpa)