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Hat gut lachen. Niklas Süle (r.) feiert sein 1:0 mit Thiago.
© Matthias Balk/dpa

Wichtiger Sieg im Titelkampf: FC Bayern bricht Werder Bremens Gegenwehr spät

Lange sieht es trotz Unterzahl nach einem Punktgewinn für die Bremer aus. Doch dann kommt Niklas Süle und verhindert den Dämpfer für die Münchner.

Niklas Süle hat den FC Bayern vor einem Patzer im Titelkampf bewahrt. Im ersten von zwei Duellen mit Werder Bremen in fünf Tagen bejubelten die Münchner am Samstag dank des Nationalspielers ein 1:0 (0:0). Der 23-Jährige erlöste den deutschen Fußball-Rekordchampion spät mit einem abgefälschten Schuss (75.). Die Bayern halten dank Süle und einer Leistungssteigerung nach der Pause weiter Kurs auf den siebten Meistertitel am Stück. Begünstigt wurde der Erfolg auch durch die Gelb-Rote Karte für Milos Veljkovic (58.).

In der Bundesliga-Tabelle baute die Mannschaft von Trainer Niko Kovac den Vorsprung auf Borussia Dortmund auf vier Punkte aus. Der BVB kann am Sonntag beim SC Freiburg wieder verkürzen. Zwischen den Münchnern und Werder geht es am Mittwoch im Halbfinale des DFB-Pokals in Bremen weiter.

Meisterlich war es nicht, was die Münchner in der ersten Hälfte gegen da noch selbstbewusste Bremer hinlegten. Nach dem schwungvollen Werder-Beginn hatten die Bayern mehr vom Spiel, aber Torchancen gab es im ersten Durchgang kaum zu bestaunen. Die Gäste agierten zumindest anfänglich gefällig. Aber die „Waffen“ der Gäste, wie es Trainer Florian Kohfeldt benannt hatte, kamen bei der ersten Bremer Niederlage in diesem Jahr überhaupt nicht zum Einsatz.

Die Münchner zeigten vor allem dann gute Aktionen, wenn es über Serge Gnabry ging. Der U21-Europameister, der beim 2:1 im Hinspiel beide Tore erzielt hatte, überzeugte auch im Rückspiel. Der Ex-Bremer arbeitete fleißig nach hinten, forcierte das Spiel nach vorne und hatte auch die beste Chance im ersten Spielabschnitt.

Torschütze Süle hat jetzt erstmal frei

Nach einem Heber von Thiago schoss Gnabry den Ball aus der Drehung technisch versiert auf das Bremer Tor - doch dort reagierte der nach einer Verletzung zurückgekehrte Jiri Pavlenka mit einer Fußabwehr ähnlich sehenswert (26.). Sein Gegenüber Sven Ulreich, der den wegen eines Muskelfaserrisses pausierenden Manuel Neuer vertrat, wurde nicht wirklich gefordert.

Die Bayern kamen mit viel mehr Elan aus der Pause. Zwei Versuche von Gnabry wurden von Werder zur Ecke geklärt (52./54.). Der 23-Jährige zeigte immer wieder, warum Kovac mit seiner Entwicklung „sehr zufrieden“ ist. Gegen Robert Lewandowski war wieder der starke und sichere Pavlenka zur Stelle (57.). Ein Distanzschuss des Polen ging knapp vorbei (59.).

Nach dem Platzverweis für Veljkovic, der Süle im Luftduell mit dem Arm am Kopf getroffen hatte, kam Bremen praktisch nicht mehr aus der eigenen Hälfte raus. Der Druck der Münchner blieb hoch, lange fehlten Schussglück und Präzision. Auch David Alaba, der mit seinem schwächeren rechten Fuß an Pavlenka scheiterte (69.). Oder Thomas Müller, nach dessen Kopfball wenige Zentimeter zum Tor fehlten (70.).

Einem Defensivmann war dann die entscheidende Aktion vorbehalten: Süles Schuss wurde zu Pavlenkas Ärger allerdings von Davy Klaassen unhaltbar abgefälscht. Für Süle war es das zweite Saisontor. Bei Teil zwei des bayerisch-hanseatischen Duells am Mittwoch kann der Abwehrriese aber nicht wieder zum Matchwinner werden: Dann sitzt Süle seine Rotsperre aus dem Pokal-Viertelfinale ab. (dpa)

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