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Feuchtfröhliche Feier in der Max-Schmeling-Halle
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Update

Blog zu den Handball-Europameistern: Fans feiern Nationalmannschaft in der Max-Schmeling-Halle

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft lässt sich feiern. Doch wer sind die Europameister überhaupt, und warum trank das Team zunächst Champagner und nicht Bier? Ein Überblick in unserem Newsblog.

Nachtrag: Die deutschen Handballer haben jetzt offiziellen Vorbildstatus - für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft. Zurückblickend auf die eher unbefriedigenden Ergebnisse der deutschen Fußballer im Jahr 2015 sagte Oliver Bierhoff, der Manager der Nationalmannschaft, beim Sportbusiness-Kongress Spobis in Düsseldorf: "Ich bin froh über den Handball-Erfolg. Da hat man gesehen, wie man's machen muss."

17:00 Uhr. Und die Party... geht weiter? Die Übertragung in der ARD aus der Max-Schmeling-Halle ist vorbei, die Party bei den deutschen Handballern dürfte noch etwas weitergehen. Auch wenn die Spieler merklich gezeichnet waren - von dem Turnier sowie den anschließenden Feiern. Auch wir wollen es hiermit belassen. Bleiben Sie uns gewogen.

16:50 Uhr: Warmes Bier in Polen: Teammanager Oliver Roggisch erklärt, warum nach dem Sieg in der Kabine zunächst Champagner und nicht Bier - wie es sich für Handballer laut Bommes angeblich gehört - getrunken wurde: "Die Polen haben vergessen, das Bier kalt zu stellen."

16:37 Uhr: Gut gefeiert: Die Spieler laufen ein und werden von den Zuschauern, unter denen auch sehr viele Kinder und Jugendliche sind, frenetisch gefeiert. Die Interviews mit ARD-Moderator Alexander Bommes sind ganz witzig, was daran liegt, dass die deutschen Handballer extrem heiser und nur ganz schwer zu verstehen sind.

16:30 Uhr: Berlin, mein Zuhause: Dagur Sigurdsson steht in der Max-Schmeling-Halle, die er als langjähriger Füchse-Trainer gut kennt, und ist gerührt . "Das ist meine Heimat", sagte er. Andreas Michelmann sagt das, was man sagt als DHB-Präsident: "Ich bin wahnsinnig stolz auf die Jungs."

16:20 Uhr: Michael Müller ist ein wahrer Kenner: Berlins Regierender Bürgermeister darf sich auf der Bühne als Fachmann outen. „Ich habe das Finale mit meiner Tochter geguckt, die ist auch großer Handballfan.“ Für seine Verhältnisse wird Müller regelrecht euphorisch: „Dieses Team zeigt: Es geht alles, wenn alles passt und alle gut zusammen arbeiten.“ Ob er von dieser Erkenntnis etwas in seinen politischen Alltag transferieren kann?

16:00 Uhr: Party-Musik in der Halle: Kurz bevor die Europameister auf die Bühne kommen, wird die Max-Schmeling-Halle mit den Höhnern beschallt.

Carsten Lichtlein mit dem Pokal.
Carsten Lichtlein mit dem Pokal.
© dpa

15:18 Uhr: Die Stimmung in der Halle wird immer besser: Telefonschalte aus der Max-Schmeling-Halle zu Bob Hanning: "Wir sind zehn Minuten von der Halle entfernt", sagt er. Jubel in der Halle, die schon zur Hälfte gefüllt ist. Draußen warten noch Tausende auf dem Falkplatz. Die Glücklichen drinnen feiern schon zu Helene Fischer und Viva Colonia.
15:06 Uhr: Die Fans warten in der Halle: Langsam füllt sich die Max-Schmeling-Halle. In den ersten Reihen stehen schon die größten Fans.

14:52 Uhr: Lange Schlange vor der Max-Schmeling-Halle: Zahlreiche Fans warten darauf, in die Halle in Prenzlauer Berg zu kommen. Dagur Sigurdsson erzählt auf dem Rollfeld in Tegel, er freue sich vor allem auf seine Familie. Vorher habe er aber noch einige Termine. Oh ja. Es gibt noch viele Gratulanten in Berlin.

14:40 Uhr: DHB-Team auf dem Weg zur Max-Schmeling-Halle: Die Mannschaft steigt im Regen von Berlin in den Teambus und fährt zur Max-Schmeling-Halle in Prenzlauer Berg. Dort hat die Halle um 14:30 Uhr geöffnet, das Programm beginnt um 15 Uhr. Beim Empfang der deutschen Nationalmannschaft übernimmt Alexander Bommes für die ARD ab 16.10 Uhr die Moderation. Zu den Gästen zählt DJ Ötzi. Weitere Überraschungen sind laut Veranstalter geplant.

14:30 Uhr: Carsten Lichtleich mit Siegerschale: Die Mannschaft ist soeben gelandet in Berlin-Tegel. Der Kapitän steigt als Erster aus dem Flugzeug aus - mit dem Pokal in den Händen.

14:15 Uhr: Alle wollen Wolff: Mit seinen Paraden hat Andreas Wolff viel zum EM-Sieg des deutschen Teams beigetragen. Mittlerweile hat er sich zum Internetphänomen aufgeschwungen. Unter dem Hashtag #thingsAndreasWolffCouldSave posten Fans witzige Bilder mit dem Torhüter.

Selbst die Titanic hätte er laut einigen Anhängern retten können:

14.00 Uhr: Handballer hoffen auf Aufschwung: Nach der kürzesten Nacht der EM hat auch Bundestrainer Dagur Sigurdsson den größten Erfolg im deutschen Handball seit 2007 noch mehr realisiert. „Ein bisschen Schlaf, und jetzt wacht man auf und bekommt mit, dass es kein Traum war. Ein schönes Gefühl“, sagte der 42 Jahre alte Isländer, bevor er sich mit dem Team nach Berlin aufmachte. „Ich bin wirklich, wirklich stolz.“ Bei der Party nach dem Titeltriumph durch das 24:17 am Sonntag in Krakau gegen Spanien sei alles im Rahmen geblieben, „trotzdem war es die kürzeste Nacht in diesen drei Wochen“, meinte Sigurdsson. „Unser Trainerstab und unsere Betreuer sind etwas früher ins Hotel zurückgegangen“, sagte er, die Spieler seien etwas länger geblieben.

Dagur Sigurdsson und die deutschen Spieler mit dem Pokal.
Dagur Sigurdsson und die deutschen Spieler mit dem Pokal.
© dpa

Sigurdsson betonte, dass man mit Blick auf die sportliche Zukunft der jüngsten Mannschaft des EM-Turniers in Polen weiterhin eine bodenständige Einstellung behalten müsse. „Jetzt müssen wir einfach schauen, dass wir hart arbeiten, nicht überheblich werden und Demut zeigen“, sagte er. Rückblickend auf den sensationellen Erfolgsweg bei der EM meinte Sigurdsson: „Wir haben gewusst, dass wir eine gute Basis für diese Arbeit haben.“ Damit der Titel für den gesamten deutschen Handball von bleibendem Wert und Nutzen ist, hat DHB-Vizepräsident Bob Hanning den Verband und die Liga zu einem gemeinsamen Weg aufgefordert. „Beide Seiten müssen bereit sein, mehr zu geben als einzufordern“, sagte er in einem Interview der „Bild“-Zeitung. Man wisse, dass man die Fehler von 2007 nach dem WM-Titel nicht wiederholen dürfe. „Ich bin mir sicher, dass das gelingt“, sagte Hanning

Entsprechende Signale kamen auch schon vom Ligaverband der Handball-Bundesliga. „Die Mannschaft hat uns die Vorlage gegeben. Heute und morgen werden wir den EM-Sieg genießen und dann sehen, was zu tun ist. Es gibt bereits gute Ideen und Ansätze“, sagte HBL-Präsident Uwe Schwenker. Alle Verantwortlichen würden zeitnah zusammentreffen. „Das ist jetzt eine zarte Pflanze, wir dürfen sie nicht kaputt machen“, betonte Hanning, der auch Geschäftsführer des Handball-Bundesligisten Füchse Berlin ist. Noch sei man keine Weltspitze. „Jetzt müssen sie natürlich beweisen, dass sie diesen Erfolg auch auf Dauer halten können. Und das wird schwer gegen die Dänemarks, Frankreichs und Spaniens dieser Welt“, sagte der Präsident des Deutschen Handballbundes, Andreas Michelmann.

13.40 Uhr: Besser als der Tatort: Auch die TV-Einschaltquote der deutschen Handballer konnte sich sehen lassen: 12,98 Millionen Zuschauer sahen das Finale in der ARD. Der Marktanteil betrug 42 Prozent. Damit erreichten die Handballer allerdings nicht ganz den Wert des WM-Finales im Jahre 2007, als rund 16 Millionen Menschen den WM-Triumph an den Fernsehern verfolgten. Der Dortmunder „Tatort“ mit Jörg Hartmann als Kommissar Faber interessierte im Ersten ab 20.15 Uhr 9,34 Millionen Zuschauer (24,0 Prozent).

13.01 Uhr: Über den Wolken: Der Flieger mit den deutschen Handballern ist gegen 13 Uhr in Krakau gestartet. Gut eineinhalb Stunden später wird er in Berlin-Tegel erwartet.

Die Stimmung an Bord ist verständlicherweise ziemlich gut.

12.40 Uhr: Das Siegerteam: Wer sind diese Europameister, die vor dem Turnier kaum jemand kannte? Wir stellen die Auswahl von Bundestrainer Dagur Sigurdsson vor:

Carsten Lichtlein (Torhüter, VfL Gummersbach): „Lütti“, wie ihn seine Kollegen rufen, ist mit der Erfahrung von über 200 Länderspielen eine große Ausnahme in der deutschen Mannschaft. Der 35-Jährige startete als gefühlte Nummer eins ins Turnier, musste dann aber Andreas Wolff den Vortritt lassen. Tat das, wie immer in seiner langen Karriere im Nationalteam, ohne sich zu beschweren oder zu meckern. Freute sich über jeden gehaltenen Ball seines Mitbewerbers. Lohn ist der zweite EM-Titel: Lichtlein war bereits beim letzten Erfolg 2004 dabei.

Andreas Wolff (Torhüter, HSG Wetzlar): Die große Entdeckung des Turniers und vollkommen zu Recht ins All-Star-Team der EM berufen. Steigerte sich von Spiel zu Spiel und hob sich seine beste Leistung (50 Prozent gehaltener Bälle) idealerweise für das Endspiel auf. Rechtfertigte die – zuvor nicht gerade unumstrittene - Entscheidung von Bundestrainer Sigurdsson, der zu Gunsten des 24-Jährigen auf die Nominierung des langjährigen Nationaltorhüters Silvio Heinevetter verzichtete. Wolffs neuer Verein, der THW Kiel, darf sich auf einen exzellenten jungen Keeper freuen.

Rune Dahmke (Linksaußen, THW Kiel): Die Linksaußen-Position war vor dem Turnier die größte Baustelle im DHB-Team – weil mit Kapitän Uwe Gensheimer und Back-up Michael Allendorf gleich zwei Spieler verletzt ausfielen. Dahmke, 23 jahre jung, war im Grunde der letzte Gesunde von Format auf seiner Planstelle. Spielte bei der EM genau so wie in der Bundesliga-Hinrunde bei seinem Verein, dem THW Kiel: unbekümmert, selbstbewusst, frech. Erzielte einen der wichtigsten Treffer im Turnier, den Ausgleich im Halbfinale gegen Norwegen kurz vor Schluss, der die Deutschen erst in die Verlängerung und später ins Endspiel brachte.

Christian Dissinger (Rückraum links, THW Kiel): Durfte als Ersatz für den verletzten Paul Drux beginnen, machte ein gutes erstes Spiel, ließ zwei, drei durchwachsene Folgen – und zog sich ausgerechnet in seiner besten Partie, beim Sieg gegen Dänemark, eine schwere Muskelverletzung zu. Reiste danach aber trotzdem nicht ab, sondern feuerte seine Kollegen von der Tribüne aus an. Nach zwei ausgestanden Kreuzbandrissen in jungen Jahren mehr als eine Alternative für die nächsten Jahre.

Finn Lemke (Rückraum links, SC Magdeburg): Hände wie Bratpfannen, ein Körper wie ein Holzfäller, dazu 2,10 Meter groß, erinnert ein wenig an den jungen Volker Zerbe – beste Voraussetzungen für einen Abwehrspezialisten. Trotz allem erstaunlich beweglich auf den Beinen und koordinativ stark. Wenn Torhüter Wolff nicht so überragt hätte, wäre Lemke der inoffizielle Titel des besten Neulings sicher gewesen. Emotionaler Anführer im Mittelblock, lieferte sich ein paar schöne Wortgefechte mit den Größen des Welthandballs, eben der Bad Boy im Team. Abseits des Platzes ein ganz Lieber: studiert Soziale Arbeit und engagiert sich ehrenamtlich in einer Behindertenwerkstatt.

Steffen Fäth ist bald Berliner.
Steffen Fäth ist bald Berliner.
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Steffen Fäth (Rückraum links/Rückraum Mitte, HSG Wetzlar): Die Fans der Füchse Berlin dürfen sich freuen – ab Sommer 2016 wird Fäth das Trikot des Bundesligisten tragen. Der 25-Jährige galt vor ein paar Jahren als größtes deutsches Rückraumtalent, mittlerweile ist er über diesen Status hinaus. Übernahm gerade nach den Ausfällen von Dissinger und Kapitän Steffen Weinhold die Verantwortung im deutschen Rückraum. Wusste seine Nebenleute als Spielmacher gut einzusetzen, erzielte aber auch selbst wichtige Treffer, gerade in Unterzahlsituationen.

Martin Strobel (Rückraum Mitte, HBW Balingen-Weilstätten): Spielte zunächst fast gar nicht, leitete den deutschen Angriff später aber problem- und fehlerlos. Spulte die einstudierten Systeme mit großer Souveränität ab und verdiente sich dafür ein großes Lob vom Trainerstab. Unauffällig, weil kein geborener Torjäger, aber enorm wichtig für die Statik der deutschen Mannschaft. Die Definition eines Team-Players.

Niclas Pieczkowski (Rückraum Mitte/Linksaußen, TuS N-Lübbecke): Ist vor allem zur EM mitgefahren, weil er als gelernter Mittelmann und Linksaußen Entlastung für Rune Dahmke schaffen konnte, den einzigen Linksaußen im Kader. Erhielt überschaubare Einsatzzeiten, aber das ging ja einigen anderen Nominierten ähnlich. Darf sich auf den Titel aber genau so viel einbilden wie seine Teamkollegen.

Simon Ernst (Rückraum Mitte, VfL Gummersbach): Der Spieler mit den wenigsten Minuten auf dem Feld. Durfte nur im Hauptrundenmatch gegen Ungarn (29:19) mitwirken – weil die Konkurrenz auf seiner Position enorm groß ist. Machte trotzdem keine Anstalten, sich über seinen Status zu beschweren. Für Ernst gilt das, was für viele seiner Kollegen ebenfalls gilt: Hat seine besten Jahre im Nationalteam noch vor sich.

Steffen Weinhold (Rückraum rechts, THW Kiel): War nach dem Ausfall von Kapitän Uwe Gensheimer der unumstrittene Führungsspieler. Erzwang unter größtmöglichem Einsatz seiner Gesundheit zahlreiche Treffer – bis er sich gegen Dänemark einen Muskelbündelriss zuzog. Im ersten Augenblick, so schien es jedenfalls, war das Turnier damit gelaufen für die Deutschen. Tatsächlich fing es danach erst richtig an, obwohl Weinhold nur noch von der Tribüne aus jubeln durfte.

Fabian Wiede (Rückraum rechts/Rückraum Mitte, Füchse Berlin): Musste vor einem Jahr bei der WM in Katar noch zuschauen – weil er ausgerechnet in den Monaten vor dem Turnier eine Schwächephase hatte. Hat sich seine Nominierung für die EM aber mit beständig guten Leistungen verdient. Dürfte der legitime Nachfolger von Steffen Weinhold sein, wenn der Ersatz-Kapitän irgendwann in ein paar Jahren in die Handball-Rente geht.

Tobias Reichmann (KS Kielce, Rechtsaußen): Der einzige Nationalspieler, der sein Geld im Ausland verdient, beim polnischen Spitzenklub Kielce. Machte sich den „Heimvorteil“ bei der EM zu Nutzen und vertrat den verletzten Patrick Groetzki exzellent. Neben Wolff der einzige deutsche Spieler, der es ins All-Star-Team schaffte. Vor allem vom Siebenmeterpunkt enorm sicher. Leistete sich bis zum Endspiel einen einzigen missglückten Versuch beim Strafwurf – bei 25 Versuchen. Verwarf dann zwei Mal gegen Spaniens Arpad Sterbik, aber das scherte am Ende niemanden.

Johannes Sellin (MT Melsungen, Rechtsaußen): Hatte sich den stilechten Truckerbart leider kurz vor der EM abrasiert – fiel mit seinen langen Haaren aber trotzdem auf, wenngleich sehr wenig spielte. Stand bei jeder gelungenen Aktion seiner Teamkollegen mit geballter Faust an der Auswechselbank und wartete geduldig auf seine Einsätze. Erzielte gegen Slowenien aus extrem spitzem Winkel eines der schönsten Tore des Turniers und hatte auch Finale noch seinen persönlichen Moment – mit einem verwandelten Siebenmeter.

Erik Schmidt (TSV Hannover-Burgdorf, Kreisläufer): Eine ebenso mächtige Erscheinung wie Finn Lemke. War vor einem Jahr bei der WM weitestgehend unbekannt, ist mittlerweile aber völlig unumstritten im deutschen Team. Bildete gemeinsam mit Lemke und Hendrik Pekeler abwechselnd den deutschen Mittelblock, der so hervorragend funktionierte – und hat sich auch im Angriffsspiel enorm gesteigert. Besitzt mit seinen 23 Jahren zudem noch enormes Entwicklungspotenzial.

Hendrik Pekeler (Rhein-Neckar Löwen, Kreisläufer): Hat sich in ganz jungen Jahren gern mal länger rumgetrieben als seine Teamkollegen. Ist mittlerweile aber erwachsen und zu einem Leistungsträger geworden. Ebenso zentrales Element im Defensivspiel wie eben Lemke und Schmidt. Nach den Spielen in der Mixed-Zone kaum wieder zu erkennen: ruhig, gelassen, sehr auf seine Wortwahl bedacht. Im Spiel: einfach nur ein Kämpfer.

Jannik Kohlbacher (HSG Wetzlar, Kreisläufer): Zählt Christian Schwarzer zu seinen Vorbildern, weil der „immer alles reingehauen hat, über 60 Minuten“, sagt Kohlbacher. Die volle Distanz war dem 20-Jährigen zwar nicht vergönnt bei der EM, aber das andere Attribut Schwarzers ist ihm nicht abzusprechen. Eine echte Alternative für Pekeler und Schmidt, wenn diese mal eine Verschnaufpause benötigen. Dürfte sich demnächst über Angebote größerer Klubs freuen.

Kai Häfner (26, TSV Hannover-Burgdorf): Kam quasi von der Couch zur EM, für den verletzten Steffen Weinhold und zeigte geradezu unglaubliche Leistungen. Erzielte im Halbfinale in der Verlängerung den Siegtreffer zum 34:33 gegen Norwegen und war im Endspiel mit sieben Treffern bester Werfer. Hat damit eine Empfehlung für die kommenden Turniere abgegeben. Das Märchen im Märchen innerhalb der deutschen Mannschaft.

Julius Kühn (22, VfL Gummersbach): Genau wie Häfner nachnominiert, für den verletzten Christian Dissinger. Warf sich direkt hinein in die gegnerischen Abwehrreihen und erzielte wichtige Treffer, etwa derer fünf im Halbfinale gegen Norwegen. Hinterließ – abgesehen vom sportlichen Eindruck – auch ein paar hübsche Fotos von der Mannschaftsfeier.

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