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Neu in der Liga. Herthas John Heitinga (rechts) und Genki Haraguchi.
© dpa

Hertha BSC zur Saison 2014/15: Facelift für Konstanz

Am Samstag gastiert der SV Werder Bremen zum Saisonauftakt im Olympiastadion. Hertha-Trainer Jos Luhukay riskiert vor dem Saisonstart erneut einen Umbau der Startelf.

Manchmal versteht Jos Luhukay sich auf die Kunst des Redens ohne etwas zu sagen. Als der niederländische Trainer von Hertha BSC gestern über die jetzt beginnende Bundesligaspielzeit sprach, sagte er sehr viel weniger als er wusste. Man wisse nicht so genau, wo man stehe, überhaupt sei nur wenig planbar in der Liga und den Gegner könne er auch nicht so richtig einschätzen. Am Ende bliebe die vage Hoffnung auf einen guten Start mit einem Erfolg über den SV Werder Bremen, der am Samstag zum Saisonauftakt im Olympiastadion gastiert.

Aber natürlich hat Jos Luhukay sein Naturell nicht über die Sommerpause verloren. Hertha wird gut vorbereitet und mit einem klaren Plan in das Spiel gehen. Ob es dann am Ende reichen wird, ist eine andere Frage.

Sicher ist, dass Alexander Baumjohann nach einer Verletzung im Training und Tolga Cigerci definitiv ausfallen werden für das erste Heimspiel der neuen Spielzeit. „Aber ich denke, wir haben einen qualitativ starken Kader zusammen. Unser Ziel ist zu gewinnen. Wir werden alles daransetzen“, sagte Luhukay.

Rund elf Millionen Euro hat Hertha bisher in sieben neue Spieler und die Verpflichtung des bisherigen Leihspielers Cigerci investiert. Wahrscheinlich wird noch ein Stürmer kommen, denn durch die Verkäufe von Ramos und Lasogga (zusammen rund 19 Millionen) stehen noch Mittel zur Verfügung. Allerdings werde man nur dann etwas machen, wovon man wirklich überzeugt sei.

Gut möglich, dass schon am Samstag vier oder fünf Neuzugänge in der Startelf stehen. Das wäre ein ähnlich großer Umbruch wie im Sommer vor einem Jahr, als Neuzugänge wie Langkamp, van den Bergh, Hosogai, Skjelbred oder eben Cigerci mehr oder minder auf Anhieb einschlugen. Das ein Umbruch auch immer mit Risiken verbunden bleibt, will Luhukay nicht wegdiskutieren. Gleich drei potenzielle Startspieler wie die beiden Niederländer John Heitinga und Roy Beerens sowie der Japaner Genki Haraguchi kennen die Bundesliga bisher nicht aus eigener Erfahrung. Doch wie schon im Vorjahr sieht Herthas Trainer hierbei eher die Chancen. Man sei gut aufgestellt und verfüge über eine Mannschaft, die sich entwickeln könne.

"Wollen auch fußballerische Fortschritte machen"

„Wir müssen gut starten“, sagte der Trainer noch und erinnerte an die Vorsaison. Damals begann Hertha mit einem 6:1 über Frankfurt, was der Mannschaft zusätzlichen Schwung und Zutrauen verlieh. Hertha entwickelte sich zur Überraschungsmannschaft der Hinrunde. Eine fahrige Rückrunde aber haben den Trainer und das Management allerdings handeln lassen. Mit den vielen Neuzugängen wolle man verletzungsbedingte Ausfälle und eventuelle Formtiefs besser kompensieren können.

„Wir wollen aber auch fußballerische Fortschritte machen“, sagte Luhukay, der in seine dritte Saison mit den Berlinern geht. Am Ende seines ersten Wirkungsjahres stand der Wiederaufstieg, die Vorsaison in der Bundesliga beendete Hertha als Elfter. Um eine konkrete Zielsetzung aber drückt sich der Verein ein wenig. Bei Manager Michael Preetz hört sich das beispielsweise so an: „Wir wollen auch im nächsten Jahr wieder Bundesliga spielen.“ Das ist bei den Berlinern, hinter denen in kürzester Abfolge zwei Abstiege liegen, der kleinste gemeinsame Nenner. Man ringt um Stabilität. Die vergangene Hinrunde beendete Hertha auf Platz sechs, die Rückrunde als Vorletzter. Genau diese Flatterhaftigkeit will Luhukay rauskriegen: „Wir wollen eine konstante Saison spielen.“

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