Deutsches Turnfest: Fabian Hambüchen: Botschafter statt Sportler
Fabian Hambüchen gibt wohl doch kein Comeback. Beim Deutschen Turnfest nimmt er dennoch eine wichtige Rolle ein.
Die Oberarme sind immer noch gewaltig, das Polo-Shirt spannt. Reck-Olympiasieger Fabian Hambüchen steht am Mittwoch neben Reck-Weltmeister Eberhard Gienger vor dem Olympiastadion in Berlin. Die beiden sind gekommen, um für das Deutsche Turnfest zu werben, das vom 3. bis zum 10. Juni in der Hauptstadt stattfindet. „Das ist die größte Breitensportveranstaltung der Welt“, sagt Hambüchen.
Hambüchen ist Botschafter des Turnfestes, das für die Veranstalter eine immense Herausforderung darstellt. 80 000 Turner haben sich angemeldet, unzählige sportliche Wettbewerbe, aber auch außersportliche Veranstaltungen und Workshops sind Teil des Sportfestes. Es fällt schwer, den Überblick zu behalten.
Hambüchen: "Viele Fakten sprechen gegen Comeback"
Einer der Höhepunkte wird dabei sicher die Stadiongala am 6. Juni im Olympiastadion sein, bei der sich auch Bundeskanzlerin Angela Merkel angekündigt hat. Den Hauptanteil an den anfallenden Kosten übernimmt das Land Berlin mit 22 Millionen Euro, eine Million steuert der Bund bei, weitere knapp zehn Millionen die Sponsoren.
Das Deutsche Turnfest ist dabei mehr als Breitensport. So finden unter anderem deutsche Meisterschaften im Gerätturnen statt. Hambüchen wird aber nicht bei den Wettkämpfen teilnehmen. Der 29-Jährige war vor zehn Wochen an der Schulter operiert worden. „Es ist noch nicht so weit, dass ich mich in Berlin schon wieder ans Reck hänge“, sagte er.
Zuletzt hatte er angedeutet, seinen Rücktritt vom internationalen Turnsport vielleicht doch noch einmal zu überdenken. Am Mittwoch sagte er dazu: „Es sprechen derzeit schon viele Fakten gegen ein Comeback.“
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