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Bisher hatte sich noch kein aktiver Profisportler in Australien als homosexuell geoutet.
© Nicolas Armer/dpa

Andy Brennan: Erstmals outet sich ein australischer Profi-Fußballer als schwul

Der 26-jährige Andy Brennan hat nach vielen Jahren seine Homosexualität öffentlich gemacht. Es habe sich gar nicht nach einer großen Sache angefühlt.

In Australien hat sich zum ersten Mal ein aktiver Profi-Fußballer als homosexuell geoutet. Der 26 Jahre alte Andy Brennan, der früher beim Erstliga-Verein Newcastle Jets unter Vertrag war, machte nun seine Homosexualität öffentlich. In einem Artikel für die Webseite der Fußballergewerkschaft PFA schreibt er: „Ich bin schwul.“ Er habe viele Jahre mit sich gerungen, wolle seine sexuelle Veranlagung nun aber nicht länger verbergen. Brennan ist heute bei Green Gully SC unter Vertrag, einem Zweitliga-Verein aus Melbourne.

In dem Beitrag für die Gewerkschaft Professional Footballers Australia (PFA) schreibt Brennan: „Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich verstanden habe, dass ich diese Lüge nicht länger leben kann. Dass ich glücklich sein will, so wie ich bin. Irgendwann muss man zur Kenntnis nehmen, dass man so ist. Und man sein muss, wer man ist.“ Seine aktuellen Gefühle fasst er so zusammen: „Es fühlt sich klasse an. Und merkwürdigerweise auch nicht, als ob das eine große Sache wäre. Das sollte es 2019 auch nicht sein.“

Brennan ist der erste australische Berufssportler, der sich outet, während er noch aktiv ist. Andere homosexuelle Sportler wie der Schwimmer Ian Thorpe oder der Rugbyspieler Ian Roberts haben dies auch getan, aber erst nach dem Ende ihrer Karriere. In Deutschland ist der ehemalige Fußball-Nationalspieler und jetzige VfB-Stuttgart-Sportvorstand Thomas Hitzlsperger das bekannteste Beispiel.

Vor einigen Tagen hatte es in Australien auch Berichte über ein Outing des Cricket-Profis James Faulkner gegeben. Der 29-Jährige stellte dann aber klar, dass einer seiner Instagram-Einträge, der ihn mit seinem „Boyfriend“ beim Essen zeigte, falsch verstanden worden sei. „Ich bin nicht schwul“, schrieb Faulkner. „Obwohl es großartig war, so viel Unterstützung aus und für die LBGT-Gemeinde zu bekommen.“ LGBT steht für lesbisch, schwul, bisexuell und Transgender. (dpa)

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