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Null Toleranz: Englands Nationalspieler wie Trent Alexander-Arnold (links) und Joe Gomez wollen keine rassistischen Vorfälle dulden.
© Paul Ellis/AFP

Diskriminierung im europäischen Fußball: Engländer wollen bei rassistischen Vorfällen den Platz verlassen

In dieser Woche spielt England gegen Tschechien und Bulgarien. Sollte es dort rassistische Beleidigungen geben, will das Team das nicht konsequenzlos dulden.

Die Spieler der englischen Fußball-Nationalmannschaft wollen in den kommenden EM-Qualifikationsspielen in Tschechien und Bulgarien das Spielfeld verlassen, falls es zu rassistischen Vorfällen kommt. „Wenn das einem von uns passiert, passiert es allen“, sagte England-Stürmer Tammy Abraham und verwies auf Aussagen seines Mannschaftskapitäns. „Harry Kane hat gesagt, wenn wir unglücklich sind, wenn ein Spieler unglücklich ist, dann verlassen wir alle gemeinsam das Spielfeld.“

Um mögliche Punktabzüge für seine Three Lions macht sich Chelsea-Profi Abraham keine Gedanken. „Wenn so etwas passiert und wir uns entscheiden, vom Platz zu gehen, dann ist es schon etwas Ernstes“, sagte der 22-Jährige. „Wir lassen den Fußballverband oder wen auch immer entscheiden, was dann passiert, das Ergebnis, oder was mit den Punkten ist. Hier geht es nur darum, als Team zusammenzustehen. Wir wollen, dass die Welt sieht, dass wir solche Beleidigungen nicht dulden.“

Bei der Partie zwischen Bulgarien und England am Montag bleiben 5000 der insgesamt 46 340 Plätze im Wassil-Lewski-Nationalstadion von Sofia auf Anweisung der UEFA leer. Die Europäische Fußball-Union bestraft den bulgarischen Fußballverband damit für rassistisches Verhalten der Fans bei EM-Qualifikationsspielen im Juni. Auch die Partie gegen Tschechien im November wird Bulgarien vor teilweise leeren Rängen bestreiten. (dpa)

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