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Cottbus' Manuel Zeitz kann die Niederlage nicht fassen.
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Abstieg in die Regionalliga: Energie Cottbus steht vor ungewisser Zukunft

Energie Cottbus muss nach dem dramatischen Abstieg aus der Dritten Liga einen kompletten Neuaufbau beginnen. Es wird sich viel verändern beim einstigen Vorzeigeklub aus Brandenburg.

Nach dem Absturz in die bedeutungslose Viertklassigkeit ist die Zukunft beim ehemaligen Fußball-Bundesligisten Energie Cottbus mehr als fraglich. Die Lausitzer verloren gegen den FSV Mainz 05 II nach einer 2:1-Führung noch in der Nachspielzeit mit 2:3 und rutschten so am Samstag noch auf den vorletzten Platz und damit erstmals in die Regionalliga ab.

Nach 19 Jahren Profi-Fußball ereilte Energie ausgerechnet im 50. Jahr des Vereinsbestehens die „Schande“, wie es der ehemalige Präsident Dieter Krein vor dem Saisonfinale formuliert hatte. Er hatte einst mit Coach Eduard Geyer die goldenen Cottbuser Zeiten verantwortet.

Die Profis hatten Tränen in den Augen, 300 bis 400 Ultras stürmten auf das Spielfeld. Mit Sprechchören wie „Vorstand raus“ forderten sie den Rücktritt von Clubchef Wolfgang Neubert und des Präsidiums. Zwölf Minuten war für die Cottbuser der Klassenverbleib zum Greifen nahe, als Kapitän Richard Sukuta-Pasu mit zwei Treffern den 0:1-Rückstand gedreht hatte. Doch zwei Tore der Mainzer kurz vor Schluss besiegelten die folgenschwere Niederlage.

Trainer Claus-Dieter Wollitz nahm seine Profis in Schutz. „Den Spielern fehlte es nicht an Einstellung. Die Verantwortung für diesen Abstieg müssen andere tragen, die den Profis ihre Anerkennung versagten“, sagte er ergriffen. Wollitz war seiner Mission als „Retter“ mit zwei Siegen in fünf Spielen nicht nachgekommen. „Die Gründe für diesen Abstieg sind nicht in diesem Spiel zu suchen. Die Fehler sind weitaus früher gemacht worden“, kritisierte er. Die Folgen sind unabsehbar. Die Mannschaft wird sich wohl komplett auflösen. (dpa)

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