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Die Eisbären dürfen bald wieder spielen - zumindest ein bisschen.
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Update

„MagentaSport-Cup“ ab 11. November: Endlich tut sich wieder etwas im deutschen Eishockey

Es geht weiter im Eishockey, zumindest ein bisschen. Im November startet ein Testwettbewerb mit acht DEL-Klubs, an dem auch die Eisbären Berlin teilnehmen.

Es gibt ein Lebenszeichen vom deutschen Eishockey. Nach der zweimaligen Verschiebung des Starts der Saison 2020/21 wird ab 11. November ein Test-Wettbewerb ausgetragen. Dabei sind insgesamt acht Klubs aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), sie spielen im sogenannten „MagentaSport-Cup“ bis 12. Dezember immerhin mal wieder um einen Titel. 

„Nach acht Monaten Pause ist Spielpraxis wichtig“, sagte Eisbären-Geschäftsführer Peter John Lee dem Tagesspiegel. Der letzte Spieltag in der DEL fand am 8. März statt, die anschließend geplanten Play-offs fielen aus. Seitdem warten Klubs, Spieler und Fans auf eine Rückkehr des Eishockeys in Deutschland auf höchstem Niveau. 

Möglich macht das nun der Fernsehpartner von der Deutschen Telekom. Die Spiele des Turniers sollen bei MagentaSport übertragen werden, Einzelheiten zum Ablauf sind allerdings noch zu klären.

Die Eisbären sollen auf Mannheim, München und Schwenningen treffen

Der grobe Plan steht allerdings. Nach dem Deutschland Cup mit der DEB-Auswahl und voraussichtlich Lettland, Norwegen und einem nach der Absage der Schweiz noch gesuchten vierten Team soll es in der Woche darauf mit acht DEL-Klubs losgeht. Die spielen in zwei Vierergruppen jeweils mit Hin- und Rückspiel auf eigenen Eis die Halbfinalisten aus.

Die Eisbären treffen dabei auf die Adler Mannheim, RB München und die Schwenninger Wild Wings, die am 13. November Auftaktgegner der Berliner sind. In der anderen Gruppe spielen die Düsseldorfer EG, der Krefelder EV, die Grizzlys Wolfsburg und die Fischtown Pinguins Bremerhaven.

Inwieweit die Spiele vor Zuschauern stattfinden können, liegt wie überall in dieser Zeit im Ermessen der lokalen Gesundheitsämter. Bei den beiden Freundschaftsspielen der Eisbären am vergangenen Wochenende gegen München waren jeweils 214 Fans im Wellblechpalast zugelassen. Es galt ein strenges Hygienekonzept, Singen und lautstarkes Anfeuern war verboten. Überall musste ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.

Ob die Eisbären für den „MagentaSport-Cup“ in die Mercedes-Benz-Arena zurückkehren, steht im Moment noch nicht fest. Dazu muss zunächst einmal geklärt werden, wann die Halle überhaupt verfügbar ist. Zuletzt durften zuletzt bei den Spielen der Basketballer von Alba Berlin rund 1000 Zuschauer dabei sein. Über einen möglichen Ticketerwerb will der Klub zu einem späteren Zeitpunkt genauer informieren.

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„Das Turnier ist ein guter Test für Dezember, wenn es hoffentlich mit der Liga wieder losgeht. So können wir sehen, wie es läuft“, sagte Lee. Sechs andere Klubs haben sich allerdings gegen eine Teilnahme am Wettbewerb ausgesprochen, obwohl auch eine Prämie ausgeschüttet wird. Die ist aber offenbar für einige Teams nicht lukrativ genug, um teilzunehmen. Schließlich müssten die Spieler dafür zum Teil aus der Kurzarbeit geholt werden.

„Wir brauchen eine Liga, um zu spielen. Dass alle 14 Mannschaften überleben, ist wichtig für uns“, sagte Lee. Sein Verein will sich vor dem Testturnier noch in „drei, vier Spielen“ (Lee) in Form bringen. Wo und gegen wen, wird derzeit noch ausgehandelt.

Und auch, wenn die Durchführung einer Saison 2020/21 in der DEL weiterhin alles andere denn gewiss ist, so geht es mit dem „MagentaSport-Cup“ zumindest endlich wieder voran. Viele Fans dürften dieses Lebenszeichen vom Eishockey mit Freude zur Kenntnis nehmen.

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