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Jubeln geht auch. Nach drei Erstrundenniederlage in Serie steht Deutschland mal wieder im Viertelfinale des Davis-Cups.
© Reuters

Deutsches Davis-Cup-Team: Endlich nicht mehr peinlich

Die deutsche Mannschaft steht im Viertelfinale des Davis-Cups - und sorgt damit endlich wieder für sportlich-positive Schlagzeilen.

Es ist ein neues Gefühl für eine neue Tennis-Generation. Erstmals seit vier Jahren hat das deutsche Davis-Cup-Team wieder die erste Runde im immer noch traditionsreichen Mannschaftswettbewerb überstanden. Und an jene Auftaktrunde im Jahr 2014 in Frankfurt am Main erinnert man sich beim Deutschen Tennis-Bund trotz des damaligen Sieges über Spanien gar nicht mehr so gern. Schließlich leisteten sich die Protagonisten seinerzeit die Peinlichkeit, sich angesichts des Spielstandes von 3:0 am Sonntag gleich im Trio taktische Verletzungen zu gönnen.

Von den damaligen Akteuren war am Wochenende in Brisbane beim 3:1 gegen Australien keiner mehr dabei. Ihr Schatten lag auch zu lange auf dem Team. Nun ist Alexander Zverev in der Vergangenheit auch nicht gerade als ausgewiesener Fan des Davis-Cups aufgefallen. Inzwischen aber hat der 20-Jährige offenbar erkannt, dass es so verkehrt nicht sein kann, in Deutschland ein paar Beliebtheitspunkte zu sammeln und nicht nur den Ego-Zocker zu geben. Dass das über Erfolge mit der Nationalmannschaft ganz gut funktioniert, dürfte ihm Boris Becker klar gemacht haben. Und so hat Zverev diesmal frühzeitig seine Bereitschaft signalisiert, im Team dabei zu sein.

Für übertriebenen Optimismus ist es sicherlich dennoch zu früh und ob man mit Deutschland gleich „wieder rechnen“ muss, wie es Becker im Überschwang der Gefühle ausdrückte, bleibt abzuwarten. Aber immerhin haben die deutschen Tennisspieler es mal wieder geschafft, positive Schlagzeilen zu liefern. Und darauf lässt sich zumindest aufbauen.

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