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So kann es weitergehen. Die Eisbären starten mit einem Sieg in die Champions League.
© dpa

Auftaktsieg in der Champions Hockey League: Eisbären Berlin überzeugen beim 2:1 gegen Lulea HF

In einem hart umkämpften Spiel setzen sich die Eisbären zum Auftakt der Champions Hockey League verdient gegen das schwedische Spitzenteam aus Lulea durch.

Wenn der erste Auftritt der neuen Saison ein Indikator für die kommenden Spiele ist, dann können sich die Fans der Eisbären Berlin auf interessante Wochen und Monate einstellen. „Ich bin rundum zufrieden mit der Mannschaft“, sagte Trainer Uwe Krupp nach dem 2:1 (0:0, 1:1, 1:0)-Heimerfolg vor 6.225 Zuschauern gegen das schwedische Spitzenteam Lulea HF zum Auftakt der Champions Hockey League (CHL) am Freitagabend in der Arena am Ostbahnhof. Tatsächlich zeigte sein Team eine bemerkenswerte Frühform, insbesondere die physische Komponente im Spiel der Berliner stach hervor. „Wir haben heute mit einer der besten Mannschaften Europas 60 Minuten lang mitgehalten“, lobte Krupp. Schon am Sonntag sind die Eisbären wieder gefordert, dann geht es um 14.30 Uhr erneut zuhause gegen SaiPa Lappeenranta aus Finnland, ebenfalls kein Leichtgewicht. „Das wird ein noch intensiveres Spiel mit viel Körperkontakt“, prophezeit Verteidiger Frank Hördler, dem gegen Lulea zehn Minuten vor Schluss der Siegtreffer gelungen war.

Die Eisbären galten in der schweren Dreiergruppe nicht unbedingt als Topfavorit, mindestens Zweiter muss der Klub werden, wenn er die K.o.-Phase erreichen will. Und auch national stehen die Berliner zumindest vor Saisonbeginn nicht wirklich in der ersten Reihe der Meisterschaftsfavoriten. Zwar gab Uwe Krupp das Ziel „Titelgewinn“ aus, allerdings ist eine solches Statement zu Beginn einer langen Saison in etwa so aussagekräftig wie eine Wetterprognose für Heiligabend im August. Zumal es durchaus berechtigte Zweifel an der Zusammensetzung des aktuellen Eisbären-Teams gibt. Für die ganz spektakulären Neuzugänge fehlen dem Verein die finanziellen Mittel, und so gingen in diesem Sommer sogar mehr Profis als neue verpflichtet wurden. Den Neuzugängen galt am Freitag gegen Lulea natürlich das besondere Augenmerk. „Da möchte ich keinen herausheben, es war insgesamt eine starke Mannschaftsleistung“, sagte Krupp.

Neuzugänge mit unterschiedlichen Leistungen

Allerdings deutete sich schon an, dass Nick Petersen eine echte Verstärkung sein kann. Der Angreifer arbeitete enorm viel und hatte gegen den schwedischen CHL-Sieger von 2015 auch offensiv seine Szenen. Torjäger Jamie MacQueen warf sich in jedem Zweikampf, zeigte seine läuferische Qualitäten und gab beim 1:0  von Micki DuPont die Vorlage. Luft nach oben hat Center Kyle Wilson, dem in seinem ersten Pflichtspiel noch ein bisschen die Bindung zu den Teamkollegen fehlte. Flügelstürmer Daniel Fischbuch tauchte mehr und mehr ab, als das Spiel immer physischer wurde. Genau das könnte allerdings eine der neuen und durchaus überraschenden Tugenden der Eisbären sein. Nicht umsonst erklärte Luleas Trainer Stefan Nilsson nach dem Spiel: „Die Berliner haben einfach härter gearbeitet als wir und verdient gewonnen.“

Nun haben die Eisbären nach einem guten Spiel noch nicht die Champions League gewonnen und selbst das Weiterkommen ist angesichts von drei weiteren Partien kein Selbstläufer. Auf der Leistung im ersten Pflichtspiel der Saison lässt sich aber aufbauen, zumal „wir nicht nur mitgespielt haben, sondern selbst viel kreiert haben“, wie Frank Hördler fand. Und Uwe Krupp stellte nach drei Wochen harter Vorbereitung vor allen Dingen einen Aspekt heraus: „Die Spieler sind in einer sehr guten körperlichen Verfassung. Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir ganz am Anfang der Saison sind.“ So ein bisschen hatte die Mannschaft offenbar sogar ihren eigenen Trainer überrascht. Vielleicht gelingt ihr das am Sonntag gegen SaiPa Lappeenranta ja gleich noch einmal.

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