zum Hauptinhalt
Gute Aussichten. Mit einem Sieg in Mannheim hätten die Eisbären die Play-off-Teilnahme so gut wie sicher.
© dpa

Deutsche Eishockey-Liga: Eisbären Berlin: "Hauptsache, wir bleiben gesund"

Die Vorsaison, das Aus in den Pre-Play-offs? Vergessen. Die Eisbären Berlin bereiten sich auf die entscheidende Saisonphase vor - und sind geben sich kleinlaut, aber optimistisch.

Wenn Stefan Ustorf dieser Tage beim Training der Eisbären im Berliner Sportforum zuschaut, dann hat er keine größeren Sorgen. Was seine Mannschaft betrifft zumindest. „Wir haben in dieser Saison eben das Glück, dass wir ohne große Verletzungen durchkommen“,  sagt der Sportdirektor der Eisbären. Das erkläre nicht nur aktuell die Tabellenführung, sondern im Nachhinein auch, warum es etwa im vergangenen Jahr nicht so gut gelaufen sei bei seinem Team. Seinerzeit schieden die Berliner bereits in den Pre-Play-offs aus.

Dass sie diesmal mindestens als Tabellensechster einlaufen und damit die direkte Qualifikation für die Endrunde schaffen, wird immer wahrscheinlicher. Ihr Vorsprung auf Platz sieben ist auf 13 Punkte gewachsen, 16 Spiele sind in der Hauptrunde noch übrig. Die ersten beiden davon absolvieren die Eisbären am Freitag in Ingolstadt (Beginn 19.30 Uhr) und am Sonntag in Mannheim. Nacheinander geht es also zum Vizemeister und zum Meister. Hört sich dramatischer an, als es aktuell ist: Der ERC Ingolstadt ist Tabellenzehnter, die Adler Mannheim sind Siebter – mit einem Sieg dort hätten die Eisbären dann die Play-offs so gut wie sicher.

Ein Sieg in Ingolstadt - und die Play-offs sind den Eisbären kaum noch zu nehmen

Die Tabellensituation findet Uwe Krupp denn auch sehr spannend, schließlich stünden die nächsten Gegner seiner Mannschaft ja schlechter da, als sie von ihrem Potenzial her stehen müssten. „Die Ingolstädter und Mannheimer brauchen jetzt jeden Punkt und werden mit einer großen Intensität spielen“, sagt der Eisbären-Trainer. „Das wird ein guter Test für uns.“ Mannschaftskapitän André Rankel dagegen möchte sich gar nicht groß mit Stärken und Schwächen der Gegner aufhalten. „Jetzt geht es darum, dass wir die Spannung innerhalb der Mannschaft oben halten“, sagt Rankel.

Das erscheint in der momentanen Situation für die Eisbären machbar. Ustorf hat beobachtet, „dass die Jungs jeden Tag sehr hart an sich arbeiten“. Und irgendwie haben die Berliner in den vergangenen verkorksten zwei Jahren gelernt: Misserfolg lehrt eben auch Bescheidenheit. Große Töne von einem möglichem achten Meistertitel sind bei den Eisbären nicht zu vernehmen. Krupps Personal wirkt sehr konzentriert.

Die Spieler spucken keine großen Töne, sie wirken sehr konzentriert

Es ist eben so eine Phase in der Saison, in der sich in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) alles langsam zurechtrückt für die Play-offs. In wenigen Wochen werden sich auch mögliche Gegner für die Eisbären abzeichnen. Stefan Ustorf ist davor angesichts der aktuellen Tabellensituation fast ein wenig bange. „Stell dir vor, du wirst Tabellenerster und kriegst dann gleich im Viertelfinale Mannheim oder Ingolstadt vorgesetzt, die sich gerade durch die Pre-Play-offs gekämpft haben und voll im Fluss sind.“ Ustorf lacht. Will er sich nicht vorstellen und noch ist ja bis Mitte März Zeit. „Hauptsache, wir bleiben bis dahin gesund", sagt der Sportdirektor der Eisbären.

Zur Startseite