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Berlins Marcel Noebels (links) glänzte mit zwei Treffern für die Eisbären.
© Imago

5:2 gegen die Kölner Haie: Eisbären Berlin feiern fünften Sieg in Serie

Die Eisbären Berlin haben sich erfolgreich für die deftige Niederlage aus dem Hinspiel revanchiert. Gegen die Kölner Haie setzte es für die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp am Freitagabend einen deutlichen 5:2-Erfolg.

Bei den Kölner Haien ist zurzeit der Mannschaftsbus der größte Star. Jedenfalls haben sie sich bei dem rheinischen Eishockey-Traditionsklub sehr gefreut über ihren "500-PS-Superbus", wie es offiziell hieß. Mit dem Megaflitzer im Vereinsdesign ist die Mannschaft der Haie am Freitag auch nach Berlin gedüst - statt zu fliegen. Dafür war das Spiel bei den Eisbären in der Arena am Ostbahnhof dann für die Kölner wie im Flug entschieden. Schon nach einer halben Stunde war klar, wer das Eis als Sieger verlassen würde: Die Berliner. Die Eisbären führten den Gegner teilweise an seine Grenzen und gewannen vor 13.392 Zuschauern 5:2 (2:1, 2:1, 1:0).

So schnell also können sich in der Deutschen Eishockey-Liga die Kräfteverhältnisse verschieben. Vor zwei Monaten noch hatten die Eisbären beim ersten Spiel in Köln den Haien beeindruckt bei der Arbeit zugeschaut und waren 1:6 untergegangen. Doch von ihrer einstigen Kombinationssicherheit ist bei den Kölnern wenig übrig geblieben, sie traten als Tabellenzehnter in Berlin an. Und Uwe Krupp, Trainer der Eisbären, hatte gesagt: "Die Kölner müssen schon ihr bestes Eishockey spielen, um uns zu besiegen."

Davon waren die Haie in ihrem 24. Saisonspiel ganz weit entfernt. Trainer Niklas Sundblad hat längst gemerkt, dass es in seiner Startruppe rumort. Sein schwedischer Landsmann Dragan Umicevic hat sich sogar schon bei den Eisbären für die kommende Saison beworben - weil er als Stürmer in Köln unter Sundblald wohl nicht glücklich wird. In Berlin tigerte der Kölner Trainer recht unbeholfen wirkend hinter der Kölner Spielerbank herum. Als Sundblad eine Auszeit nahm, um auf sein Personal einzuwirken, war das Spiel für die Kölner verloren. 4:1 führten die Eisbären nach 31 Spielminuten und zwei Toren von Marcel Noebels und je einem Treffer der Brüder Mark und Darin Olver. Das Interessante daran: Alle Berliner Tore waren im Powerplay gefallen.

Die Eisbären kamen zu ihrem fünften Sieg in Serie

Offensichtlich funktioniert das Überzahlspiel der Berliner, daran hatte Krupp zuletzt viel gefeilt. Es hat sich gelohnt, zumal den Eisbären am Freitag die Undiszipliniertheit des Gegners entgegen kam: Pascal Zerressen kassierte nach einem hohen Stock gegen Jonas Müller fünf Minuten plus Spieldauerstrafe - in dieser Zeit fielen dann die Treffer zum 3:1 und 4:1. Zum Glück für die Berliner verletzte sich Müller nicht, dann hätte Krupp nur noch drei gelernte Verteidiger im Aufgebot gehabt. Die Angreifer Florian Busch und Shuhei Kuji mussten gegen Köln in der Defensive aushelfen, da  gleich drei Verteidiger bei den Berlinern fehlten.

Das fiel aber nicht ins Gewicht, weil vor allem Busch seine Sache gut machte und den Kölnern zu wenig einfiel. Nach der Auszeit von Sundblad wurden die Haie zwar aggressiver, der Berliner Erfolg geriet aber auch nach Mirko Lüdemanns Anschlusstreffer zum 2:4 nicht in Gefahr. In Unterzahl schoss André Rankel nach einem Konter das 5:2 für die Eisbären, die zu ihrem fünften Sieg in Serie kamen und nun so langsam auch Tabellenführer Adler Mannheim gefährlich werden können.

Ganz anders ist die Situation in Köln. "Mit Uwe wäre das nicht passiert", höhnten am Freitag die Berliner Fans. Krupp war Vorgänger von Sundblad in Köln. Angeblich sind dessen Tage  bei den Haien schon gezählt. Am Freitag durfte der Kölner Trainer aber nach dem Spiel noch in den neuen Kölner Mannschaftsbus steigen. Zumindest das schicke Gefährt funktioniert bei den Haien zurzeit einwandfrei.     

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