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Düsseldorf (in Schwarz) nutzte gegen die Eisbären konsequent seine Chancen.
© imago/nph

Eishockey: Eisbären Berlin fehlt im Angriff die Kraft

Die Berliner unterliegen bei der Düsseldorfer EG 0:2. Es ist die zweite Niederlage in Folge

Die Arena der Düsseldorfer EG im Stadtteil Rath ist auch nach neun Jahren gefühlt immer noch nicht so recht in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) angekommen. Bei der DEG, so wirkt es, können sie machen, was sie wollen. "Winter Game" vor 50.000 Zuschauern im Fußballstadion wie im Januar, Halbfinale spielen wie in der Vorsaison oder selbst im Derby gegen die Kölner Haie - voll bekommen sie alle 13.400 Plätze in ihrer Riesenarena fast nie. Dabei ist die Stimmung in der Halle mit den vielen Stehplätzen und den vielen roten Polstersitzen meist gut - auch gegen die Eisbären aus Berlin war das am Freitag so. Da veranstalteten 5579 Zuschauer einen gigantischen Lärm. Sie hatten, bis auf eine Minderheit aus Berlin, ja auch allen Grund: Die DEG gewann schließlich 2:0 gegen die Eisbären.

Bei den Eisbären gab Vladislav Filin sein Debüt

Das 0:2 (0:0, 0:1, 0:1) gegen die Düsseldorfer war ein ärgerliches Ergebnis für die Berliner, die besonders im ersten Drittel die bessere Mannschaft waren. Bereits im zweiten Spiel hintereinander blieben die Eisbären ohne Torerfolg.

Für die Eisbären kam der junge Stürmer Vladislav Filin erstmals in dieser Saison zum Einsatz in der DEL - und machte seine Sache in der nominell zweiten Sturmreihe neben Spencer Machacek und Julian Talbot recht gut. In der Schlussphase kassierte Filin allerdings eine unnötige Strafe.

Doch das größte Problem der Eisbären war, dass die Durchschlagskraft im Angriff fehlte und auf Düsseldorfer Seite Mathias Niederberger doch sehr motiviert wirkte. Vergangene Saison hatte Niederberger schließlich noch in Berlin gespielt, dort aber meist nur Petri Vehanen bei der Arbeit zugeschaut. Der Stammtorwart der Eisbären machte auch am Freitag seine Sache gut. Beim Düsseldorfer Führungstreffer war er machtlos: Daniel Kreutzer erzielte anfangs des zweiten Drittels im Powerplay das 1:0 für die DEG. Die Geduld der Gastgeber hatte sich gelohnt.

Hans Zach brachte der DEG Glück

Niederberger hielt auch im letzten Drittel sehr stark, wobei die Berliner Bemühungen besonders im Überzahlspiel auch nicht immer zielführend waren. Barry Tallackson vergab im letzten Drittel noch die größte Berliner Chance zum Ausgleich. Auf der anderen Seite hatten die Eisbären Glück, dass Daniel Kreutzer einen Penaltyschuss verstolperte. Als Trainer Uwe Krupp Torwart Vehanen zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm, gelang Manuel Strodel bei 4 gegen 6 kurz vor Schluss das 2:0 für die DEG.

Vielleicht brachte es den Düsseldorfern auch ein wenig Glück, dass ihr ehemaliger Trainer, Pensionär Hans Zach, beim Spiel vorbeischaute. Im Pauseninterview erinnerte sich der einstige Bundestrainer an frühere Zeiten, in denen auch nicht alles gut, aber einiges besser war bei der DEG im alten Stadion an der Brehmstraße. Und Zach sagte: "Ich hoffe, dass die DEG auch hier in der Halle endlich mehr Zuspruch bekommt."

In dieser Hinsicht haben die Eisbären ja in Berlin weniger Probleme, in ihre Arena am Ostbahnhof strömen seit Jahren zuverlässig Zuschauer in fünfstelliger Zahl pro DEL-Spiel. Das - noch kleine - Problem für die Eisbären ist wohl zurzeit eher sportlich: Nach dem Verlust der Tabellenführung am Sonntag in Hamburg (0:3) verloren sie nun zum zweiten Mal in Folge. Und am Sonntag wird es nicht einfacher für die Berliner: Am 10. Spieltag treten sie bei den Kölner Haien an.

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