19. Spieltag der Fußball-Bundesliga: Eintracht Frankfurt stoppt Tabellenführer Leipzig
Rasenballsport Leipzig verliert erstmals seit Oktober. Gladbach siegt nach Rückstand und Paderborn überrascht in Freiburg. Die Zusammenfassung.
22 Minuten benötigte Erling Haaland, der neue Stürmer von Borussia Dortmund, am Freitagabend, um zwei Tore zu erzielen. Genauso viele Treffer brachten 100 Feldspieler am Samstag in der ersten Halbzeit sämtlicher Nachmittagsspiele zustande. Nach der Pause kamen immerhin noch einige dazu.
Eintracht Frankfurt – RB Leipzig 2:0
Leipzig ist nicht nur Tabellenführer der Bundesliga, sondern auch die Mannschaft, die neben Dortmund die meisten Tore in dieser Saison geschossen hat. Auch in Frankfurt begannen die Gäste offensiv und druckvoll. Aber allzu viele allzu große Chancen erspielten sie sich nicht, so dass die Frankfurter nach und nach besser ins Spiel fanden. Sie fanden auch besser aus dem Spiel heraus. Filip Kostic traf kurz vor Schluss. Es war das 2:0 für die Eintracht.
Das Stadion im Frankfurter Stadtwald liegt den Leipzigern einfach nicht. Noch nie haben sie dort gewinnen können. Zu Beginn des Spiels sah es nicht zwingend danach aus, als würde die Serie Bestand haben. Die Leipziger waren das bessere Team, machten aber nichts aus ihrer Dominanz. Unmittelbar nach der Pause traf Frankfurts Rechtsverteidiger Almamy Touré mit einem feinen Schuss von der Strafraumgrenze zum 1:0. Leipzig fiel nach dem Rückstand nicht viel ein. Daran änderten auch die Wechsel von Trainer Julian Nagelsmann nichts, der noch einmal drei frische Offensivleute einwechselte.
Mönchengladbach – 1. FSV Mainz 05 3:1
Verglichen mit den anderen Spielen das Nachmittags war in Mönchengladbach schon vor der Pause einiges los. Marco Rose, der Trainer der Borussia, sah wegen Meckerns die Gelbe Karte, und zwei Tore gab es für die 49.175 Zuschauer auch zu sehen. Etwas überraschend waren die Gäste aus Mainz nach gut zehn Minuten in Führung gegangen. Mit einem langen Ball aus der eigenen Hälfte überrumpelten sie Gladbachs Defensive. Fabian Johnson kam zu spät gegen Robin Quaison, der von der Strafraumgrenze mit einem wuchtigen Schuss das 1:0 erzielte.
Auf der andere Seite stellte sich die Abwehr der Mainzer ähnlich ungeschickt an. Nach einem Freistoß von Oscar Wendt flog der Ball über sämtliche Verteidiger hinweg; Alassane Plea stand im Fünfmeterraum völlig frei und hatte keine Mühe, den Ausgleich zu erzielen. Kurz darauf wäre seinem französischen Landsmann Marcus Thuram beinahe die Führung gelungen, der Ball aber sprang von der Unterkante der Latte ins Feld zurück.
Die Gladbacher hatten sich nach der Niederlage in Schalke zum Rückrundenauftakt schon mit aufkommendem Krisengerede konfrontiert gesehen. Dank Plea hat sich das erst einmal erledigt. Dem Franzosen gelang eine Viertelstunde vor Schluss der zweite Treffer, kurz vor Schluss erzielte der eingewechselte Florian Neuhaus mit einem feinen Heber aus fast 40 Metern das Tor zum 3:1-Entstand.
SC Freiburg – SC Paderborn 0:2
Steffen Baumgart kratzte sich mit seiner Hand einmal kurz übers Kinn. So sieht beim Trainer des SC Paderborn also ein Gefühlsausbruch aus. Seiner Mannschaft war im Auswärtsspiel beim SC Freiburg gerade – fünf Minuten vor Schluss – durch einen Elfmeter von Abdelhamid Sabiri das vorentscheidende 2:0 gewonnen – der zweite Auswärtssieg damit so gut wie perfekt. Die Paderborner geben sich einfach nicht auf. Christopher Antwi-Adjei hatte die Gäste kurz nach der Pause mit seinem ersten Saisontor in Führung gebracht. Selbst eine halbstündige Überzahl nach Gelb-Rot gegen Paderborns Innenverteidiger Collins konnten die Freiburger nicht für sich nutzen. (Tsp)