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Auf Werbetour: Lucas di Grassi präsentiert seinen Formel-E-Wagen vor dem Berlin-Rennen 2015.
© promo

Formel E in Berlin: Eine elektrisierende Idee

Spannende Duelle, innovative Technik und Show für die ganze Familie – die Formel E ist perfekte Unterhaltung und Werbung für die Elektromobilität.

Die Zukunft des Rennsports kommt zum zweiten Mal nach Berlin – als eine große Show für die gesamte Familie. Alles, von Training über Qualifying bis zum Rennen, findet an einem Tag statt. Und die Fans können ihren Lieblingsfahrer aktiv unterstützen: Über den sogenannten "Fanboost" dürfen die drei Fahrer, die über die sozialen Medien am meisten Stimmen bekommen, im Rennen für fünf Sekunden zusätzliche Leistung abrufen – und sich damit zum Beispiel ein Überholmanöver erleichtern.

Im Gegensatz zu den Formel-1-Rennern mit ihrer Hybridtechnik ist die Formel E rein elektrisch unterwegs. In der Formel 1 dient der Hybridantrieb über die verschiedenen Energierückgewinnungssysteme nur als "Zusatz" zu den 2,6-Liter-Turbomotoren, die pro Rennen trotzdem immer noch deutlich über 100 Liter Sprit verbrauchen. In der Formel E sind die Autos mit ihren batteriebetriebenen Elektromotoren bis 230 km/h schnell – auf den engen Stadtkursen absolut ausreichend für eine gute Show.

Die kleinen, nur etwas über 20 Kilo schweren Triebwerke leisten maximal 231 PS, weil die Batterien sonst nicht lange genug halten. Auch so sind die Rennen nur eine Stunde lang – und werden mit zwei Autos gefahren. Nach der Hälfte der Distanz müssen die Fahrer an die Box kommen und "umsteigen" – Batteriewechsel oder neues Aufladen würde zu lange dauern. "Aber wir sind ja erst am Anfang – gerade im Bereich Batterieladekapazitäten wird sich mit Sicherheit in nächster Zeit viel tun", sagt der spanische Formel-E-Mitbegründer Alejandro Agag. "Es ist natürlich das Ziel, so auch für die Serienentwicklung einiges voranzubringen."

Die Formel E sieht sich nicht als Konkurrenz zur Formel 1

Dabei sieht sich die neue Serie selbst nicht unbedingt als ganz normale Motorsport-Serie. "Man darf an die Formel E einfach nicht mit dem klassischen Rennsportverständnis herangehen", sagen die Organisatoren. "Die Formel E kann und soll ja keine Konkurrenz zur Formel 1 sein", sagt Alejandro Agag.

"Formel E – das ist etwas ganz anderes, als es bisher im Motorsport gab", das ist es, was Alain Prost besonders reizt. Der viermalige Formel-1-Weltmeister ist Chef eines eigenen Teams, Dams Racing, in dem auch sein Sohn Nicolas unterwegs ist. Dazu kommen mit Bruno Senna und dem letztjährigen Meister Nelson Piquet jr. noch zwei weitere, die das Revival großer Namen aus den Vergangenheit perfekt machen.

Auch in Berlin wird es attraktiv und spannend zugehen, ist sich Ex-Formel-1-Pilot Nick Heidfeld sicher, der neben Senna im indischen Mahindra-Team fährt. "Es ist nicht so einfach, die Wagen im Grenzbereich zu bewegen – und es sind dabei zusätzlich auch noch andere Herausforderungen zu bewältigen – das Energiemanagement vor allem, das ja ein Schüssel zum Erfolg ist."

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