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Alba Berlin hat sich kurz vor den Play-offs von Trainer Ahmet Caki getrennt.
© Rainer Jensen/dpa

Alba Berlin entlässt Ahmet Caki: Ein Trainerwechsel als Signal gegen das Mittelmaß

An den überschaubaren Aussichten in den Play-offs wird die Entlassung von Ahmet Caki bei Alba Berlin wohl nichts ändern. Purer Aktionismus ist sie aber nicht. Ein Kommentar.

Wer bei einem Spiel von Alba Berlin in der Arena am Ostbahnhof den Blick nach oben richtet, der sieht überdimensionale Trikots von Wendell Alexis oder Henrik Rödl an der Decke hängen. Von Helden, die diesen Basketballverein deutschlandweit groß gemacht haben, vor rund 15 Jahren.

Seitdem ist viel Zeit vergangen und so recht weiß man nicht, ob diese riesigen Rödl- und Alexis-Trikots bei Alba-Fans Stolz oder Wehmut auslösen. Die Zeiten, in denen dieser Klub mit seinen langjährigen Identifikationsfiguren spannende und erfolgreiche Geschichten schrieb, scheinen manchmal noch weiter weg als 15 Jahre.

Alba Berlin kämpft seit Jahren gegen die Verstetigung des Mittelmaßes, das die immer noch vielen Fans in dieser Saison oft zu sehen bekamen. Nun hat Manager Marco Baldi unmittelbar vor den Play-offs Trainer Ahmet Caki entlassen. Schon jetzt lehnt man sich nicht zu weit aus dem Fenster mit der Einschätzung, dass dies die Mannschaft vermutlich nicht vor dem Aus im Play-off-Viertelfinale bewahren wird. Zu groß ist die sportliche Diskrepanz zwischen Alba und wahrscheinlichen Gegnern wie Bamberg oder München.

Und dennoch: Baldi wehrt sich mit Händen und Füßen gegen das Abrutschen ins Mittelmaß. Dass er vor Beginn der nahezu aussichtslosen Play-offs den Trainer entlässt, mag am Ergebnis nicht viel ändern. Aktionismus ist dies aber nicht. Es soll vielmehr signalisieren: So schnell geben wir nicht auf.

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