Alpar Szabo vom TV Bühl: Ein Mittelblocker will die Siegesserie der BR Volleys stoppen
Alpar Szabo vom TV Bühl ist einer der besten Mittelblocker der Volleyball-Bundesliga. Nun will er den Spitzenreiter aus Berlin ärgern.
Ein gesundes Selbstbewusstsein hat Alpar Szabo ohne Zweifel. Denn der Mittelblocker des TV Bühl lässt sich auch von der überragenden Bilanz der BR Volleys nicht einschüchtern. In den bisherigen neun Bundesliga-Spielen haben die Berliner bei ihren neun Siegen nur drei Sätze abgegeben.
Wenn Bühl an diesem Samstag (18.30 Uhr) in der Max-Schmeling-Halle beim Deutschen Meister antritt, haben sich Szabo und seine Teamkollegen dennoch einiges vorgenommen: „Wir sind darauf aus, eine Überraschung hinzulegen und als erstes Team der Liga Punkte aus Berlin zu entführen.“
Szabo ist ein Punktelieferant mit Steigerungspotential
Dazu will auch der 2,03 Meter große Kapitän der ungarischen Nationalmannschaft seinen Teil beitragen. Szabo, der vor der Saison vom TSV Herrsching in die Nähe des Schwarzwalds gewechselt war, lag in der vergangenen Spielzeit in einer Bundesliga-Statistik ganz vorne: Ihm waren die meisten direkten Blockpunkte aller Mittelblocker gelungen.
In Bühl konnte er an diese Leistungen bisher noch nicht anknüpfen, was auch an einer Verletzung lag, die er erst kürzlich überstanden hat. „Ich fühle mich von Spiel zu Spiel besser und ich bin sicher, wenn ich bei 100 Prozent bin, kann ich diese Leistungen nochmals toppen“, sagt er.
In Bühl ist Szabo jedoch nicht nur als Punktegarant eingeplant. „Alpar überzeugt mit seinen positiven Emotionen. Mit seinen 29 Jahren ist er immer noch offen und lernbereit, um sich weiter zu entwickeln“, sagt Trainer Johan Verstappen. Der Niederländer, der bis zur vergangenen Saison Coach des VC Olympia in Berlin und somit Bundestrainer der Junioren-Nationalmannschaft war, kann wegen einer Hüftoperation nicht in die Hauptstadt reisen.
Verstappens hohe Meinung über Szabo teilt auch der Berliner Mittelblocker Georg Klein, der ihm am Samstag am Netz direkt gegenüberstehen wird. „Er hat flinke Füße und kann das Spiel sehr gut lesen“, sagt der 28-Jährige. „Er ist sehr schnell im Anlaufen und hat einen sehr schnellen Armzug. Er kommt also eher über die Geschwindigkeit als über die Handlungshöhe – noch ist er in Bühl aber etwas unter dem Radar.“
So wie der als Führungsspieler eingeplante Szabo noch eine schwankende Form hat, war auch die Saison der Bühler bisher geprägt von „vielen Aufs und Abs“, wie der Ungar betont. Doch zuletzt gewann der Tabellenvorletzte gegen Herrsching, und daraus zieht Szabo neuen Mut: „Ich hoffe, das ist ein neuer Start und es hat dem Team gezeigt, dass wir noch einige gute Spiele hinlegen, wenn nur die Gier nach Erfolg da ist.“ Bei Szabo ist das definitiv der Fall.