Reine Formsache. Die Fitness-Serie (5): Ein Hüftschwung zum Wohlfühlen
HEUTE: ZUMBA. Silke Gleinig macht die südamerikanische Tanzfitness zum Partyspaß.
Seit sie denken kann, hat Silke Gleinig getanzt, vor allem zu lateinamerikanischen Rhythmen, egal ob zu Samba, Mambo, Salsa, Merengue oder – zu ihrer Lieblingsmusik – Reggaeton. Die mitreißende Musik und die hüftschwingenden Bewegungen liegen ihr einfach im Blut. Was bei genauerer Betrachtung wenig überrascht, denn ihre Mutter stammt aus Argentinien, ihr Vater aus Paraguay. Mit 17 begann die heute 23-jährige Berlinerin in verschiedenen Tanzstudios zu unterrichten. Wenn sie nicht unterrichtet oder sich mit Praktika auf ihr Studium vorbereitet, tanzt sie in einer Showtruppe, die mit ihren Auftritten immer für gute Laune sorgt.
„Vor ein paar Jahren habe ich dann von Zumba gehört und beschlossen, die Trainerlizenz zu erwerben“, erzählt sie. Seither zählt das aus Kolumbien stammende Tanzfitnessprogramm zu ihrem Repertoire. „Es ist eine tolle Art sich fit zu halten“, sagt sie. „Während man trainiert, hat man einfach nur Spaß und merkt gar nicht, dass man sich anstrengen muss. Erst am Ende stellt man dann fest, dass man wirklich etwas geleistet hat.“ Bei Zumba überwiegt eindeutig der Spaßfaktor. Dabei eignen sich die intensiven Bewegungen, die von verschiedenen lateinamerikanischen Tänzen entlehnt sind, als ganzheitliches Fitnessprogramm, besonders aber zur Straffung von Rumpf, Hüften, Po und Beinen. „Man verbrennt schnell überflüssige Pfunde und trainiert den gesamten Muskelapparat. Wenn man Zumba regelmäßig macht, dann sieht man auch entsprechend schnell Ergebnisse“, sagt Silke Gleinig. „Insofern eignet sich diese Form von Tanzfitness für jeden.“
In Lateinamerika und den USA schon seit über zehn Jahren ein Hit unter den Fitnesssportarten, kommt Zumba in Deutschland jetzt erst richtig in Schwung. Dabei gibt es keine festen Regeln oder standardisierten Bewegungsabläufe. „Jeder Trainer unterrichtet Zumba etwas anders“, sagt Silke Gleinig. Manche legen zum Beispiel Wert auf ein aerobisches Ausdauertraining und fügen entsprechende Schrittkombinationen und kraftvolle Armbewegungen hinzu oder benutzen sogenannte Toning-Sticks – leichtgewichtige Hanteln, die von der Form her an Maracas erinnern – um mit einem intensiveren Training die Problemzonen gezielter zu bearbeiten. Andere legen mehr Wert auf das Tänzerische und den Spaß an der Bewegung.
„Für meine Kurse entwickle ich leicht verständliche Choreografien mit unkomplizierten Schrittfolgen, die ich dann drei Monate lang unterrichte. So hat jeder die Chance, die Schritte zu lernen und damit Spaß zu haben“, erklärt die Trainerin. „Ich unterrichte zum Beispiel einen Kurs, zu dem vor allem ältere Damen kommen. Sie haben richtig Spaß an der Musik und an der Bewegung. Das finde ich toll.“
In Silke Gleinigs Zumba-Kursen mischen sich nicht nur alle Altersgruppen, sondern auch Anfänger mit Fortgeschrittenen. „Der Unterschied von einem Salsa-Basicschritt gegenüber einem Fortgeschrittenen-Schritt ist die Intensität. Wer eine Schrittfolge schon kennt, kann sich mehr auf die Hüft- und Armbewegungen konzentrieren und variieren, das macht dann den Unterschied“, sagt sie. „Es gibt kein Richtig oder Falsch, nicht wie im Tanzkurs, wo es auf die Technik ankommt.“
Zumba trainiert die allgemeine Fitness, stärkt Herz und Kreislauf und verbessert die Koordination. Alle Muskeln des Körpers werden gestärkt, vor allem aber die des unteren Rückens und der Beine. Je mehr man bei den Übungen oder Tänzen in die Knie geht und je mehr man die Arme bei den Bewegungen mitnimmt, desto intensiver ist das Training. Am Ende des Kurses fühlt man sich erschöpft, aber glücklich. Das macht Lust auf mehr.
Wer die heißen Rhythmen und die Energie der Latino-Musik hört, möchte sich unweigerlich bewegen. Auch Menschen, die behaupten, nicht tanzen zu können, finden schnell Gefallen an Zumba. Nicht umsonst wird diese Form der Tanzfitness auch gerne als fröhliche Party vermarktet, bei der man ausgelassen Salsa, Samba oder Cha-Cha-Cha tanzt und mit jedem Hüftschwung etwas für die Muskulatur, das Herz und den Kreislauf tut. Der einzige Unterschied zu einer echten Party sind Kleidung und Schuhe. Statt Minirock und Slingpumps sind beim Zumba bequeme Sportkleidung und gute Turnschuhe angesagt.
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